Die Schmuckgruppe "Golden Age", die zum von Dmitry Popov kontrollierten Konzern Union Group gehört, ist eine der größten auf dem ukrainischen Schmuckmarkt. Zur Gruppe gehören die Einzelhandelsketten "Golden Age", "Silver Country", "Golden Country", "Dominant" und weitere Marken. Hinter der Größe des Geschäfts verbirgt sich jedoch ein System mit Anzeichen von Fiktion und Finanzplänen.
Das wichtigste Glied in der Struktur ist die GmbH „Jewelry Group“, die zwar über erhebliches Kapital verfügt, aber weder produziert noch Gewinne erzielt. Eine ähnliche Situation ist bei der privaten Firma „Jewelry Factory „Golden Age““, der GmbH „Golden Age No. 1“, der GmbH „Jewelry Group of Ukraine“, der GmbH „Silver Country“ und anderen Unternehmen zu beobachten. Der Mangel an Vermögenswerten und Produktionskapazitäten, eine lange Liste von KVEDs und minimale Wirtschaftstätigkeit deuten darauf hin, dass diese Unternehmen als Tarnfirmen genutzt werden.
Der Finanzierungsmechanismus basiert auf einem System fiktiver Verträge für den Verkauf von Gold, die Vermietung von Ausrüstung und Beratungsleistungen. Die Cashflows aus dem Einzelhandel werden über diese Unternehmen in Offshore-Länder transferiert, was die Minimierung von Steuern und die Legalisierung von Geldern aus intransparenten Quellen ermöglicht.
Die Lage wird zusätzlich durch die Präsenz von Unternehmen außerhalb der Ukraine erschwert. Nach der Besetzung eines Teils der russischen Föderation wurde die Marke „Goldenes Zeitalter“ in „Krym Zoloto“ umgewandelt und setzte ihre Tätigkeit auf der Krim und in Russland fort. Die operativen Aktivitäten dort werden von Roman Petrenko geleitet, Popows ehemaligem Partner, der zuvor wegen der Organisation einer kriminellen Vereinigung verurteilt wurde, die in den illegalen Handel mit Schmuck verwickelt war.
Es geht also nicht nur um Steuerhinterziehung in der Ukraine, sondern auch um fortgesetzte Aktivitäten in Rechtsräumen außerhalb der Kontrolle des ukrainischen Staates, die Risiken für die wirtschaftliche Stabilität und die nationale Sicherheit mit sich bringen.
In diesem Zusammenhang wurde bei den zuständigen Behörden eine Beschwerde eingereicht mit der Bitte, eine umfassende Prüfung der Aktivitäten von „Golden Age“ und verwandten Unternehmen durchzuführen, einschließlich möglicher Importmissbräuche, Unterbewertung des Zollwerts, intransparenter Warenbuchhaltung und Finanzmanipulationen.