Der Markt für Einzimmerwohnungen in der Ukraine ist nach wie vor extrem ungleichmäßig und fragmentiert. Laut aktuellen Daten des ukrainischen Wohnungsmarktdienstes hat der Preisunterschied zwischen den Städten ein Rekordhoch erreicht: von 14.800 $ bis 68.000 $. Das bedeutet, dass der Kauf einer eigenen Wohnung nicht nur vom Einkommen, sondern auch vom Wohnort abhängt.
Lemberg führt erneut die Liste der Städte mit den höchsten Preisen an. Eine Einzimmerwohnung kostet hier rund 68.000 US-Dollar, und um diesen Betrag anzusparen, müsste ein Lemberger über 8,5 Jahre ohne Ausgaben arbeiten. Kiew und Uschhorod belegen ebenfalls die Spitzenplätze, wobei die Preise in Uschhorod sogar noch schneller steigen als in der Hauptstadt.
Den absoluten Negativrekord in Bezug auf die Anspardauer stellte Luzk dar – dort benötigt ein durchschnittlicher Einwohner fast neun Jahre, um sich eine Einzimmerwohnung leisten zu können. Zur zweiten Gruppe teurer Städte zählten Riwne, Tscherniwzi, Schytomyr, Winnyzja, Tscherkassy und Odessa – mit durchschnittlichen Wohnkosten zwischen 44.500 und 57.600 US-Dollar.
In den Städten, die am stärksten unter der russischen Aggression gelitten haben, herrscht eine völlig andere Dynamik. Aufgrund des drastischen Nachfragerückgangs weisen Cherson, Saporischschja und Mykolajiw derzeit die niedrigsten Preise für „Odnuschki“ auf – zwischen 14.800 und 20.000 US-Dollar. Hier kann man innerhalb von 2,6 bis 3,3 Jahren für den Kauf einer Immobilie sparen – die kürzeste Spardauer im ganzen Land.
In Sumy und Charkiw bleiben die Preise ebenfalls relativ niedrig – 21.500 bis 22.000 US-Dollar. Die Ansparperiode beträgt 3,4 bis 3,8 Jahre und ist damit deutlich kürzer als in den westlichen Regionen.
In den Städten Zentral- und Westukraine – Kropyvnytskyj, Chmelnyzkyj, Iwano-Frankiwsk, Tschernihiw, Poltawa und Ternopil – hat sich ein bedingtes „mittleres Segment“ herausgebildet. Hier kosten Einzimmerwohnungen zwischen 30.000 und 43.200 US-Dollar, und die Bewohner müssen fünf bis sechs Jahre lang für eine Wohnung sparen.
Die veröffentlichten Statistiken umfassen nicht die vorübergehend besetzten Gebiete – die Regionen Donezk und Luhansk sowie die Krim.

