Angesichts der Möglichkeit einer neuen Welle von Ventilatorausfällen könnte die Nachfrage nach Primärwohnungen in der Ukraine um durchschnittlich 50 % sinken. Laut Marianna Bigunets, Vertriebsleiterin des Bauunternehmens GAZDA, wird dieser Rückgang jedoch nur vorübergehend sein. Es wird erwartet, dass sich die Nachfrage erholt, sobald sich die Energiesituation stabilisiert. Sie erzählte UNIAN davon.
Neben dem Rückgang der Nachfrage ist auch mit einer Verlangsamung des Bautempos zu rechnen, insbesondere in der Anfangsphase von Projekten, die derzeit etwa 35-40 % des gesamten Bauvolumens ausmachen. Gleichzeitig bleibt laut Bigunets das Verhältnis zwischen Nachfrage und realem Umsatz unverändert, was auf die Stabilität des Marktes auch unter Kriegsbedingungen hinweist.
Faktoren, die die Nachfrage beeinflussen
Die Nachfrage nach Wohnraum bis zum Jahresende wird vom Sicherheitsniveau in der Region, dem Baustadium, der Fläche und den Kosten des Wohnraums sowie den günstigen Kaufbedingungen bestimmt. Die wichtigste nachgefragte Region bleibt die Westukraine, wo 45-50 % der zahlungsfähigen Nachfrage konzentriert sind (die Städte Lemberg, Uschhorod, Tscherniwzi, Iwano-Frankiwsk). Kiew mit seinen Vororten ist ebenfalls aktiv (ca. 20 %), während Odessa und andere Regionen einen geringeren Anteil haben.
Die Auswirkungen der US-Politik auf den Markt
Zu den Unsicherheitsfaktoren gehört der mögliche Einfluss der Ukraine-Politik des neuen US-Präsidenten. Ungefähr 20 % der potenziellen Käufer entschieden sich, den Wohnungskauf zu verschieben, bis die Situation geklärt war. Der Experte betont jedoch, dass sich die Nachfrage allmählich erholen könnte, wenn die Position des neuen Chefs des Weißen Hauses klar wird.
Wirtschaftslage und Wechselkursschwankungen
Die Kosten für den Bau von Objekten, die im zweiten Quartal 2024 begannen, wurden mit einem Wechselkurs von 45-47 UAH pro Dollar geplant, und der gewichtete durchschnittliche Wechselkurs für den gesamten Bauzyklus wurde auf dem Niveau von 43-44 UAH pro Dollar erwartet Dollar. Aufgrund der geringen Nachfrage im Sommer fielen die Preiserhöhungen, insbesondere unter Kriegsbedingungen, mit Ausnahme einiger westlicher Regionen moderat aus.