Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwägt angeblich die Möglichkeit, im Jahr 2025 Präsidentschaftswahlen abzuhalten, obwohl zuvor beschlossen wurde, die Wahlen bis zum Ende des Krieges zu verschieben. Dies wurde von The Economist berichtet und deutete auf die Absicht des Präsidenten hin, „seine Macht zu stärken“.
Rückgang des öffentlichen Vertrauens
Eine vom American National Democratic Institute durchgeführte Studie zeigte einen deutlichen Rückgang des Vertrauens der Ukrainer in Selenskyj – von 80 % im Mai 2023 auf 45 % im Jahr 2024. Dieser Vertrauensverlust könnte sich auf die politische Situation im Land auswirken und den Präsidenten dazu veranlassen, Wahlen früher als geplant abzuhalten.
Reaktion der Opposition
Das Magazin bat auch Julia Timoschenko, die Vorsitzende der Batkiwschtschyna-Partei, um einen Kommentar, die sagte, dass „der politische Prozess eindeutig begonnen hat“. Dies deutet auf die Möglichkeit einer Aktivierung politischer Kräfte in der Ukraine hin, die als Alternative zu Selenskyj fungieren können.
Angesichts der Umstände des Krieges und der wachsenden Unzufriedenheit in der Bevölkerung muss Selenskyj alle Risiken und Chancen sorgfältig abwägen, bevor er eine endgültige Entscheidung über die Abhaltung von Wahlen trifft. Politisches Kalkül kann eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung der Zukunft der ukrainischen Politik spielen.