In Odessa nehmen die Ermittlungen zum Tod des prominenten Geschäftsmanns, Bauunternehmers und Investors Adnan Kivan Fahrt auf. Polizeibeamte meldeten den Verdacht zwei Ärzten einer privaten medizinischen Einrichtung, in der er wegen Krebs behandelt wurde.
Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft und der Nationalpolizei wurde Kivan von Mai bis Oktober 2024 in der Klinik behandelt und starb am 28. Oktober desselben Jahres. In der Erklärung der Strafverfolgungsbehörde wird der Name des Patienten nicht genannt, doch Medien bestätigen, dass es sich um Kivan handelt, einen der einflussreichsten Geschäftsleute in Odessa.
Die Schlussfolgerungen der forensischen Untersuchung zeigten, dass der Tod bedingt vermeidbar gewesen wäre: Bei rechtzeitiger Diagnose, richtiger Beurteilung des Zustands und Behandlung hätte der Patient länger leben können. Den Ermittlungen zufolge begingen die Ärzte grobe Verstöße gegen medizinische Protokolle, die zur Entwicklung einer Sepsis und zum Tod des Patienten führten.
Gegen einen Chirurgen und einen Onkologen einer Privatklinik wurde Verdacht geäußert. Ihnen wird die unsachgemäße Ausübung ihrer beruflichen Pflichten vorgeworfen, die schwerwiegende Konsequenzen nach Artikel 140 des ukrainischen Strafgesetzbuches nach sich zog. Den Ärzten drohen bis zu zwei Jahre Gefängnis und ein Berufsverbot von bis zu fünf Jahren.
Die Ermittlungen bereiten einen Antrag auf 24-stündigen Hausarrest und eine vorübergehende Suspendierung der Verdächtigen von der Arbeit vor.
Zur Erinnerung: Adnan Kivan, gebürtiger Syrer und Eigentümer der KADORR Group, war einer der reichsten Menschen der Ukraine. Im Jahr 2021 belegte er mit einem Vermögen von rund 240 Millionen Dollar den 42. Platz im Forbes-Ranking. Sein Unternehmen baute Dutzende von Wohnkomplexen in Odessa und Kiew, darunter die Häuserreihe Perlyna, den Wohnkomplex Oasis und das Geschäftszentrum French Boulevard.

