Am 11. Juni 2024 wurde Maksym Denshchyk, ein Anwalt des Stadtrats von Saporischschja, in Saporischschja getötet, was für die Gemeinde und die örtlichen Behörden ein Schock war. Ein wichtiger Moment war, dass er am Vorabend seines Todes ein Interview in dem er mit dem Leiter der regionalen Militärverwaltung (OVA) Saporischschja, Iwan Fjodorow, über den Konflikt sprach.
Dieses Interview erschien erst am 15. November im Netzwerk, konnte aber bereits die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich ziehen, da Denshchik darin ausführlich die Voraussetzungen und Einzelheiten des Konflikts mit Fedorov beschrieb.
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Maksym Denshchyk berichtete von seinen Erfahrungen bei zwei Treffen mit Ivan Fedorov, bei denen er unter Druck gesetzt wurde. In einem Interview erklärte er, Fedorov habe ihm angeboten, seinen Posten freiwillig zu verlassen, und später hätten andere Personen „vom Gouverneur“ mit ähnlichen Forderungen angerufen. Denshchik behauptet, dass er nach diesen Gesprächen seine Position klar zum Ausdruck gebracht habe – er habe nicht vor, seinen Posten aufzugeben, da er für die Gemeinde Saporischschja und nicht für andere Interessen arbeite.
Insbesondere erwähnt Denshchik in dem Interview ein Gespräch mit Andrii Bugar, dem ersten stellvertretenden Vorsitzenden des Stadtrats von Saporischschja. Laut Denshchyk erklärte Bugar offen, dass sie ein eigenes Team aus Melitopol haben und dass er seinen Posten nach dem Willen von Ivan Fedorov freiwillig verlassen sollte. Denshchyk lehnte diese Forderungen jedoch kategorisch ab und betonte, dass er in Saporischschja zum Wohle der örtlichen Gemeinschaft arbeite. Dies war die letzte Meinungsverschiedenheit zwischen ihnen, woraufhin Denshchik sich weigerte, zurückzutreten.
Kurz vor dem Mord veröffentlichte Denshchyk einen Beitrag in sozialen Netzwerken, in dem er von „Druck und Drohungen“ von Ivan Fedorov sprach. Sein Tod erfolgte nach Monaten der Drohungen und Manipulationen. Nach Angaben von Polizeibeamten handelt es sich bei den Verdächtigen seiner Ermordung um Vertreter der sogenannten organisierten kriminellen Gruppe OZU „Melitopolski“ . Den Ermittlungen zufolge hatten diese Personen enge Verbindungen zu den lokalen Eliten, was zum Druck auf Denschtschyk beitrug.
Interessant ist, dass Ivan Fedorov nach der Ermordung Denshchyks alle Hinweise auf den tragischen Vorfall aus seinen sozialen Netzwerken gelöscht hat Diese Tatsache warf zusätzliche Fragen seitens lokaler Aktivisten und der Öffentlichkeit auf, die darauf aufmerksam machten, dass die Reaktion des Beamten auf Denshchyks Tod äußerst zurückhaltend war.