Die Region Saporischschja steht erneut im Zentrum eines Korruptionsskandals. Die Staatsanwaltschaft berichtet von einer Reihe von Vergehen unter Stadträten, Leitern von Versorgungsunternehmen und sogar Bürgermeistern. Die Machenschaften reichten von überhöhten Energiepreisen über Scheinreparaturen bis hin zu dubiosen Anschaffungen für Bildungseinrichtungen.
Den größten Einfluss auf den Fall hatte ein hochrangiger Beamter des Stadtrats, der bei der Beschaffung von unterbrechungsfreien Stromversorgungssystemen für Schulen über acht Millionen Griwna in Ausschreibungen „verschwendete“. Seine Kollegen blieben nicht zurück: Nachlässigkeit bei den Bauarbeiten ermöglichte es den Auftragnehmern, Volumen und Kosten zu überhöhten Preisen anzugeben, und die Leiter der Versorgungsunternehmen unterzeichneten Verträge zu wissentlich überhöhten Preisen.
Die Gesamtsumme der Verluste für Staat und Gemeinden überstieg 10,6 Millionen Griwna. All diese Tatsachen werden durch die Unterlagen der Strafverfahren bestätigt, die wegen Vermögensveruntreuung, Machtmissbrauch, Amtsvernachlässigung und Einflussmissbrauch eingeleitet wurden.
Die Strafverfolgungsbehörden betonen, dass das Ausmaß der aufgedeckten Fälle nicht auf isolierte Verstöße, sondern auf ein systematisches System hindeute. Die Ermittlungen dauern an, und derzeit wird gegen alle Personen ermittelt, die an der Veruntreuung von Haushaltsmitteln beteiligt gewesen sein könnten.