Die Petition zur Schaffung einer Zoopolizei in der Ukraine hat die erforderliche Anzahl an Unterschriften erhalten – 25.000. Jetzt wird es von der Regierung geprüft.
Anfang März schlug Maryna Surkova, Rechtsanwältin und Vizepräsidentin des „Verbands der Tierschutzorganisationen der Ukraine“, eine Petition vor, in der sie das Ministerkabinett aufforderte, das Innenministerium mit der Einrichtung einer entsprechenden Tierpolizeieinheit zu beauftragen innerhalb der Nationalpolizei und die Entwicklung des notwendigen regulatorischen und rechtlichen Rahmens für ihre Funktionsweise.
Surkova betont, dass die Zoopolizei nicht nur auf Fälle von Tierquälerei reagieren sollte, sondern auch überwachen sollte, ob die Tierhalter die Haltungsregeln einhalten.
Sie nennt Beispiele für Tierquälerei, etwa Massenvergiftungen obdachloser Hunde, unsachgemäßen Transport, Prügel oder das Führen an der kurzen Leine. Laut Surkova verfügen die Polizisten meist nicht über ausreichende Kenntnisse, um diesen Phänomenen entgegenzuwirken, oder sind einfach inaktiv.
Zuvor wurde eine Geldstrafe von 850 Griwna wegen grausamer Behandlung von Tieren verhängt. Seit 2017 ist die Haftung jedoch gestiegen: Für den Fall, dass ein Tier stirbt oder ihm Körperverletzung zufügt, kann eine Freiheitsstrafe von zwei bis acht Jahren verhängt werden. Im Jahr 2021 wurde diesbezüglich die Zusammensetzung der Ordnungs- und Straftat unterschieden.
„Die Ermittlungs- und Gerichtspraxis zeigt, dass viele der Menschen, die Tiere misshandelten, später schwere Verbrechen gegen das Leben und die Gesundheit von Menschen begingen. Untersuchungen der Yale University haben gezeigt, dass 80 % der wegen Gewaltverbrechen Verurteilten in der Vergangenheit Tiere verletzt oder getötet haben“, sagt Maryna Surkova.