Kiewer Taxifahrer verweigern Befehle aus Sorge vor einer Mobilisierung

Laut einem Bericht von Viktor Fedosyuk, dem CEO des Firmen- und Familientransferunternehmens Transflot, fahren Taxifahrer in Kiew aufgrund ernsthafter Bedenken hinsichtlich einer möglichen Mobilisierung seltener.

Nach Ausbruch des Krieges ging die Zahl der Fahrer in seinem Unternehmen um etwa 80 % zurück, und sie konnten ihren Bestand bisher nicht wiederherstellen. Transflot greift daher zeitweise auf private Drittanbieter zurück. Dies sei nun jedoch schwieriger geworden, so Fedosyuk.

„Das liegt daran, dass die Fahrer versuchen, weniger oft zu fahren. Der Grund dafür ist die Angst vor einer Mobilisierung“, ist sich der CEO von Transflot sicher.

Laut Fedosyuk wurde der Fahrermangel nach dem 18. Mai, dem Inkrafttreten des Mobilisierungsgesetzes, deutlich spürbarer. Obwohl in der Sommersaison aufgrund von Feiertagen und Urlauben eigentlich mehr freie Fahrzeuge zur Verfügung stehen sollten, sei dies bisher nicht spürbar, so der Unternehmer. Er fügt hinzu, dass es tagsüber schwieriger sei, einen Fahrer zu finden, da viele Fahrer entweder bis 8 Uhr morgens oder während des abendlichen Berufsverkehrs nach 21 Uhr im Einsatz seien.

Diese Information wird indirekt durch Daten des Verkehrsmodellierungsunternehmens Bespalov LAB bestätigt, dem offiziellen Vertriebspartner des GPS-Technologieentwicklers TomTom in der Ukraine. Bespalov LAB meldete einen Rückgang des Verkehrsaufkommens in vier ukrainischen Städten in der Arbeitswoche vom 20. bis 24. Mai um 1 bis 8 Prozent im Vergleich zur Vorwoche vom 13. bis 17. Mai.

„Ich prognostiziere, dass sich die Situation nach dem 16. Juli für etwa zwei Wochen noch weiter verschlechtern wird. Nur Personen unter 25 oder über 60 Jahren werden dann noch reisen können“, sagt Fedosyuk.

Transflot musste außerdem einen Mitarbeiter während der Arbeitszeit mobilisieren. „Der Fahrer stand neben dem Auto, da kam ein Kleinbus und brachte ihn zum VLK“, so der Unternehmer. Transflot sucht aktuell Mitarbeiter unter 25 Jahren.

Die Taxipreisvergleichsplattform Taximer meldete ebenfalls einen Rückgang der Anzahl der Taxifahrer in Kiew.

Uklon spürte die Auswirkungen des in Kraft getretenen Mobilisierungsgesetzes auf den Taximarkt nicht. Laut ihren Daten gab es nach dem 18. Mai „geringfügige Schwankungen in der Partneraktivität“. Innerhalb einer Woche normalisierten sich die Indikatoren jedoch wieder.

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