Das Versprechen des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko, die Metro bis Wynohradar im Jahr 2026 zu eröffnen, widerspricht den Prognosen der Kiewer Metro selbst. Die Bürgerorganisation „Fahrgäste von Kiew“ machte darauf aufmerksam, nachdem sie die Reden von Verkehrsbeamten in einer Sitzung des zuständigen Ausschusses des Kiewer Stadtrats analysiert hatte.
Im Verlauf der Diskussion erklärte der Chef des Kiewer Metro-Unternehmens, Viktor Wyhiwskyj, dass 2026 lediglich die Hauptstrukturen der Station Mostyzka fertiggestellt werden sollen. Für die Inbetriebnahme müsse jedoch auch die Station Prospekt Prawdy fertiggestellt werden. Laut Wyhiwskyj ist die Inbetriebnahme voraussichtlich für 2027 geplant, könne sich aber aufgrund finanzieller Schwierigkeiten und des Kriegsrechts verzögern.
Diese Worte stehen in scharfem Kontrast zu der Aussage von Bürgermeister Vitali Klitschko während der Sitzung des Kiewer Stadtrats am 9. Oktober. Damals versicherte der Bürgermeister, dass im Jahr 2026 mindestens eine U-Bahn-Station auf der Wynohradar-Linie für Fahrgäste geöffnet sein werde.
Passagiere in Kiew betonen: Unterschiedliche Aussagen von Beamten führen zu Fehlinformationen bei den Einwohnern und schüren unrealistische Erwartungen. Der Bau verzögert sich weiterhin, und es gibt keine objektive Bestätigung dafür, dass eine Inbetriebnahme im Jahr 2026 möglich ist.
Die Eröffnung der Vynohradar-Metrolinie zählt weiterhin zu den wichtigsten Infrastrukturprojekten der Hauptstadt. Aufgrund unsicherer Finanzierung und widersprüchlicher offizieller Aussagen herrscht jedoch nach wie vor Unklarheit darüber, wann die neue Linie realisiert wird.

