In der Region Kiew laufen Ermittlungen zu einem aufsehenerregenden Mordfall. Eine 54-jährige Einwohnerin von Irpin steht im Verdacht, ihren Ehemann vorsätzlich ermordet zu haben (Artikel 115 Absatz 1 des ukrainischen Strafgesetzbuches), wie die Staatsanwaltschaft der Region Kiew mitteilt.
Den Ermittlungen zufolge ereignete sich die Tragödie in der Wohnung des Paares während eines häuslichen Streits, der von gegenseitigen Beleidigungen und Aggressionen begleitet war. Laut Aussage der Verdächtigen eskalierte der Streit aufgrund der angeblich prorussischen Ansichten des Ehemanns und seiner Verbindungen zu Verwandten aus dem Aggressorland. Die Frau behauptet, der Ehemann habe sie wiederholt bedroht und körperliche Gewalt angewendet, unter anderem indem er ihr die Arme verdrehte.
Während des Kochens eskalierte der Streit erneut. In einem emotionalen Wortgefecht stach die Frau dem Mann mehrmals mit einem Küchenmesser in die Brust. Das 70-jährige Opfer starb noch vor Eintreffen des Rettungswagens. Die Frau selbst alarmierte Ärzte und Polizei.
Nach der Festnahme gemäß Artikel 208 der ukrainischen Strafprozessordnung wurde der Verdächtige über den Verdacht informiert. Das Gericht ordnete auf Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft als Präventivmaßnahme an.
Die Voruntersuchung dauert an. Die Strafverfolgungsbehörden prüfen alle Umstände des Vorfalls sowie die Glaubwürdigkeit der Aussagen des Verdächtigen hinsichtlich möglicher früherer Fälle häuslicher Gewalt und der Motive für die Tat.

