Die Nationalbank der Ukraine (NBU) hat ihren makroökonomischen und monetären Bericht vom Januar veröffentlicht, der auf wichtige Ereignisse hinweist, die sich auf die Wirtschaft des Landes auswirken. Eines der Hauptthemen sind die Verluste, die die Ukraine durch die Grenzblockade durch Polen erlitten hat.
- Exportverluste: Im November verlor das Land aufgrund der Blockade einiger Landübergangspunkte in der Westukraine Exporte in Höhe von rund 160 Millionen US-Dollar. Dies gilt vor allem für die Lieferung von verarbeiteten Lebensmitteln, Holz und Industrieprodukten mit Kraftfahrzeugen. Die Aktivierung der Lieferungen über den Seeweg neutralisierte teilweise die negativen Auswirkungen der Blockade und trug zum Wachstum des gesamten Exportvolumens bei.
- Importverluste: Die Unfähigkeit, die polnische Grenze zu nutzen, und die Gefahr ähnlicher Probleme an der Grenze zur Slowakei führten zu einem geschätzten Verlust von 700 Millionen US-Dollar für ukrainische Importeure. Am stärksten betroffen waren Käufe von Maschinenbauprodukten, Chemikalien und Konsumgütern. Der Import von Erdölprodukten konnte sich auf den Schienentransport verlagern und die Einkäufe um 12 % steigern.
- Arbeitskräftemangel: Den ukrainischen Unternehmen mangelt es an Arbeitskräften, und es besteht ein Missverhältnis zwischen der Zahl der offenen Stellen und dem Umfang der eingereichten Lebensläufe. Ein besonderes Defizit ist in den Regionen insbesondere im Handel und in der Medizin festzustellen.
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Anstieg der Zahl der Migranten: Im Dezember 2023 stieg die Zahl der ukrainischen Migranten um 30.000 Menschen und erreichte die Marke von 6,34 Millionen. Die meisten vorübergehenden Schutzstatus wurden in Deutschland (1,2 Millionen), Polen (0,95 Millionen) und der Tschechischen Republik (0,4 Millionen) erteilt. Es wird darauf hingewiesen, dass im Ausland lebende Ukrainer, insbesondere in der Tschechischen Republik, ein hohes Maß an Anpassung aufweisen.