Gennadiy Bogolyubov, ein Unternehmer und ehemaliger Miteigentümer der PrivatBank, verließ die Ukraine mit dem ausländischen Pass von Mykola Syumak, den er seinen Angaben zufolge im Frühjahr 2022 verloren hatte. Er beschloss, dies nicht den Strafverfolgungsbehörden zu melden.
Diese Information wurde bekannt, nachdem Bogoljubow in der Nacht des 24. Juni 2024 mit dem Zug von Kiew nach Khelm ins Ausland aufbrach. Journalisten der „Ukrainischen Prawda“ stellten fest, dass er bereits in Polen ein echtes Dokument für den Grenzübertritt vorgelegt hatte.
Journalisten interessierten sich für einen Punkt. Es stellte sich die Frage, warum der Unternehmer den Reisepass einer anderen Person benutzte. Er hätte aus mehreren Gründen legal gehen können:
- er ist 62 Jahre alt, was bedeutet, dass für ihn keine Mobilisierungsbeschränkungen gelten;
- er ist Vater von fünf Kindern, was auch Männern im Mobilisierungsalter eine freie Reise ins Ausland ermöglicht;
- Strafverfolgungsbehörden haben ihn nicht öffentlich angeklagt.
Anschließend erhob das State Bureau of Investigation (SBI) Anklage gegen Bogolyubov wegen illegalen Grenzübertritts und der Verwendung des Reisepasses einer anderen Person. Im Falle einer Anklage drohen ihm bis zu sieben Jahre Gefängnis.
Es ist erwähnenswert, dass Gennadi Bogoljubow von den Polizeibeamten nicht im Voraus angeklagt wurde und er aufgrund seiner persönlichen Umstände, wie Alter und Abstammung, die Möglichkeit hatte, die Ukraine zu verlassen.