Die Energieanlagen der Ukraine, insbesondere Kernkraftwerke, sind auf der dritten Verteidigungsebene geschützt, die Schutz vor fliegenden Lenkflugkörpern bietet. Dies berichtete der Energieexperte Gennady Ryabtsev in der Sendung Novosti.LIVE. Er wies darauf hin, dass dieses Schutzniveau bereits zu Sowjetzeiten aufgebaut wurde, unter Berücksichtigung der Risiken, die mit einer möglichen Entwicklung des Kalten Krieges zu einer heißen Phase verbunden seien.
Ryabtsev wies auch darauf hin, dass nicht nur Kernkraftwerke, sondern auch Wasserkraftwerke an den Dnjepr- und Dnjestr-Kaskaden geschützt seien. Zusätzlich zu den technischen Schutzmaßnahmen gibt es jedoch noch andere Risiken, auf die die IAEO und andere internationale Organisationen, die sich mit Energie- und Strahlensicherheit befassen, bereits aufmerksam gemacht wurden.
Risiken russischer Angriffe auf Energie
Gleichzeitig kündigte Außenminister Andriy Sybiga die Vorbereitungen Russlands für Angriffe auf kritische ukrainische Kernenergieanlagen am Vorabend des Winters an. Die Hauptziele können offene Schaltanlagen und Umspannwerke sein, von denen der sichere Betrieb von Kernkraftwerken abhängt.
Am 23. September bestätigte die Nuklearsicherheitsexpertin Olga Kosharna diese Drohungen. Sie warnte, dass russische Raketenangriffe auf diese Anlagen zur Kernschmelze des Reaktors führen könnten. Sie betonte jedoch, dass es auch bei einem solchen Unfall nicht zu einer nennenswerten Strahlungsfreisetzung käme.