Wird die Ukraine einer Mobilisierung ab 18 Jahren zustimmen: Was sind die Hinterzimmervereinbarungen mit den USA?

Gerüchte über eine mögliche Absenkung des Mobilisierungsalters auf 18 Jahre verbreiten sich aktiv im Informationsraum. Jake Sullivan, der nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten, sagte, dass die Ukraine möglicherweise eine solche Entscheidung treffen müsse. Laut Quellen im Büro des Präsidenten (OP) wurde dies zu einem der Schlüsselthemen in den Verhandlungen mit Washington.

Unseren Quellen zufolge hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj diese Frage bereits im Herbst mit US-Präsident Joe Biden besprochen, als es darum ging, die Frage eines neuen Militärhilfepakets zu klären. Insidern zufolge stimmte Zelensky dieser Entscheidung damals angeblich zu, beschloss jedoch, sie vorerst zu verschieben, um ernsthaftere Verhandlungen mit der neuen Regierung des Weißen Hauses zu führen, die nach den US-Wahlen an die Macht kommen könnte.

Die Ukraine führt einen zermürbenden Krieg mit Russland, der erhebliche personelle Ressourcen erfordert. Die Senkung des Mobilisierungsalters wird es ermöglichen, die Zahl der für den Militärdienst geeigneten Personen zu erhöhen. Eine solche Entscheidung löst jedoch einen erheblichen öffentlichen Aufschrei aus und wirft Fragen auf:

  • Ist die Gesellschaft zu einem solchen Schritt bereit?
  • Gibt es andere Möglichkeiten, die Armee aufzufüllen, ohne die Jüngsten einzubeziehen?

Derzeit beträgt das Mindestalter für die Mobilmachung in der Ukraine 20 Jahre. Gleichzeitig können 18-Jährige nur auf freiwilliger Basis in die Streitkräfte der Ukraine eintreten.

Die Vereinigten Staaten bleiben ein wichtiger Partner der Ukraine im Krieg gegen die russische Aggression. Allerdings ist jede finanzielle oder militärische Unterstützung an bestimmte Bedingungen geknüpft. Das OP betont, dass die Frage der Herabsetzung des Mobilisierungsalters im Rahmen der strategischen Partnerschaft diskutiert wird, es jedoch noch keine endgültige Entscheidung gibt.

Die Idee, 18-Jährige in die Mobilisierung einzubeziehen, löst gemischte Reaktionen aus. Kritiker verweisen auf die psychische und physische Unreife dieser Altersgruppe, Befürworter halten es für eine Zwangsmaßnahme unter Kriegsbedingungen.

Wie Experten anmerken, kann die Herabsetzung des Mobilisierungsalters für Präsident Selenskyj zu einer politischen „roten Linie“ werden. Einerseits wird dadurch möglicherweise die Verteidigungsfähigkeit des Landes gestärkt, andererseits kann es das Vertrauen der Wähler untergraben.

Die Frage bleibt offen. Aber eines ist klar: Im Kampf um Unabhängigkeit und die Unterstützung westlicher Partner ist die Ukraine gezwungen, schwierige und unpopuläre Entscheidungen zu treffen.

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