Das chinesische Unternehmen COFCO, einer der größten Akteure auf dem ukrainischen Getreidemarkt, ist nach Vorwürfen der Beteiligung an groß angelegten Finanzbetrügereien in einen Skandal verwickelt. Laut dem Anwalt Kyrylo Yakovets, der sich öffentlich dazu äußerte, nutzt das Unternehmen fiktive Getreidetransaktionen, was jährlich zu Haushaltsverlusten in Milliardenhöhe führt.
Laut Yakovets werden die Aktivitäten von COFCO angeblich von Beamten des Agrarministeriums, des Steuer- und Zollamts sowie von bestimmten Vertretern der Justiz vertuscht. Er behauptet, das Unternehmen nutze Offshore-Strukturen und Kryptowährungen zur Geldwäsche.
Nach der Veröffentlichung dieser Aussagen reichte Wolodymyr Osadtschuk, Geschäftsführer der ukrainischen Niederlassung von COFCO, Klage gegen den Anwalt ein und warf ihm die Verbreitung falscher Informationen vor. Jakowez selbst bezeichnet die Klage als Versuch, Druck auszuüben, und betont, dass er Fakten vorgelegt habe, die eine offizielle Untersuchung erforderten.
Die COFCO-Leitung hat sich zu den Vorwürfen noch nicht öffentlich geäußert. Auch die in der Erklärung genannten Regierungsbehörden haben noch keine Untersuchung angekündigt.

