Mitarbeiter des Staatlichen Ermittlungsbüros haben gemeinsam mit Staatsanwälten der Spezialisierten Antikorruptionsstaatsanwaltschaft vor Gericht erreicht, dass Vermögenswerte, die eigentlich der Familie des ehemaligen Leiters des Bezirks-Zentralamts und des Joint Ventures der Stadt Charkiw gehörten, als unbegründet anerkannt wurden. Dabei handelt es sich um Luxusautos, die formal auf Verwandte zugelassen waren, der Beamte aber selbst benutzte.
Die Untersuchung ergab, dass die Schwiegermutter eines Militärbeamten in den Jahren 2022–2023 zwei Premiumautos im Gesamtwert von über 3,4 Millionen UAH kaufte. Trotz der offiziellen Registrierung des Fahrzeugs als Verwandter wurden alle Autos vom Beamten selbst und seinen Verwandten genutzt. Eine Analyse der finanziellen Situation der Familie ergab, dass diese Käufe nicht auf Kosten legaler Einkünfte getätigt werden konnten.
Am 3. Oktober 2025 gab das Richtergremium des Obersten Antikorruptionsgerichts dem Antrag der SAPO auf zivilrechtliche Vermögensbeschlagnahme teilweise statt. Das Gericht befand den Besitz eines Toyota Camry Hybrid (Baujahr 2022) für unbegründet und entschied, dessen Wert – 1,598 Millionen UAH – an den Staat abzuführen. Darüber hinaus wurde beschlossen, einen auf die Schwiegermutter des Beamten zugelassenen Lexus NX200 zu beschlagnahmen.
Diese Entscheidung ist ein weiteres Signal für Beamte, die versuchen, illegales Vermögen hinter Verwandten zu verstecken. Gegen die Entscheidung kann innerhalb von 30 Tagen Berufung eingelegt werden, doch der Fall stellt bereits jetzt einen Präzedenzfall in der Praxis der zivilrechtlichen Beschlagnahme bei Verdacht auf unrechtmäßige Bereicherung dar.