Am 5. August 2025 beendete das Sechste Verwaltungsberufungsgericht den Konflikt um den Markhaliv-Wald endgültig und hob den Befehl Nr. 275 der Kiewer Regionalen Militärverwaltung vom 14. März 2024 auf. Das Dokument sah die Beschlagnahmung von Waldflächen und deren Übertragung zur Errichtung des Nationalen Militärfriedhofs vor.
Dies ist die vierte Entscheidung zugunsten der Waldschützer. Klägerin in diesem Fall war die öffentliche Organisation „Markhalivka. Unterstützung“ unter Beteiligung des Kiewer Ökologisch-Kulturellen Zentrums. Das Gericht schloss sich der Argumentation an, dass die Zweckänderung des staatlichen Forstfonds rechtswidrig war. Dementsprechend wird das Land an den bisherigen Nutzer – die Bojarische Forstforschungsstation – zurückgegeben.
Tatsächlich wurden alle Verordnungen des Veteranenministeriums zum Friedhofsprojekt an diesem Standort für illegal erklärt oder haben ihre Gültigkeit verloren. Trotzdem befinden sich Vertreter der Militärfriedhofsverwaltung und die von ihnen angeheuerten Arbeiter, darunter auch Holzfäller, immer noch im Markhaliv-Wald. Nach Ansicht der Aktivisten ist dies nicht mehr ihr Territorium und sie sollten alle Aktivitäten einstellen.
Dieses Gerichtsurteil ist ein wichtiger Präzedenzfall im Kampf um den Erhalt von Grünflächen und die Einhaltung gesetzlicher Normen im staatlichen Landmanagement. Die Verantwortung liegt nun bei der neuen Regierung von Julia Swyrydenko. Von diesem Team wird eine klare Antwort erwartet: die Einstellung der Finanzierung des illegalen Projekts, das bereits an Brisanz gewonnen hat, und die Anweisung an das Veteranenministerium, einen anderen, legalen und sozialverträglichen Ort für die Bestattung der Helden zu finden.