Stolars stilles Imperium: Wie Medwedtschuks Vertrauter Land in Kiew kontrolliert und Villen in Dubai baut

Trotz der lauten Verlautbarungen des ukrainischen Geheimdienstes SBU über die „Beseitigung“ prorussischer Einflüsse baut Medwedtschuks Verbündeter und ehemaliger Abgeordneter der Volkspartei der Ukraine, Wadym Stolar, seine Kontrolle über die Vermögenswerte der Hauptstadt weiter aus. Seine Firmen kaufen Grundstücke auf, frieren Wohnanlagen von Investoren ein und finanzieren gleichzeitig Luxusprojekte im Ausland – von Dubai bis Monaco.

Im Jahr 2024 bot der Staatliche Immobilienfonds das staatliche Kraftfahrzeugunternehmen „Avtomehbaza“ im Herzen der Hauptstadt, direkt neben dem Nationalen Sicherheitszentrum „Olympic“, zum Verkauf an.
Formal schien alles transparent: Der Startpreis lag bei 38 Millionen UAH, der Zuschlag ging an die Tower Group LLC für 96,68 Millionen UAH. Doch für ein 0,8 Hektar großes Grundstück im Bezirk Petschersk hätte der Marktwert mindestens 250–300 Millionen UAH betragen müssen.
Laut den Dokumenten gehört das Gewinnerunternehmen zum Umfeld von Vadym Stolar. Somit erhielt der Politiker und Immobilienentwickler eines der wertvollsten Grundstücke im Zentrum der Hauptstadt – mit dem Einverständnis des Staatlichen Immobilienfonds – zum halben Preis.

Stolar hat ein ganzes Netzwerk von Finanzstrukturen aufgebaut – JSC „ZNVKIF Genesis“, „Astera“, „Stream Investment“, „Evo Invest“, „Skilling“ und „Assets Financial Group“. Über diese sammelt er Anlegergelder, die angeblich in Bauprojekte investiert werden.
Tatsächlich fließt dieses Geld in Fonds, die mit den Bauträgern bUd Development, IB Alliance, BudCapital und ENSO verbunden sind – Unternehmen, die die Wohnanlagen „Fjord“, „Poetica“ und „Diadans“ errichtet haben.
Diese Projekte liegen derzeit auf Eis. Die Anlegergelder werden auf ausländische Konten, insbesondere nach Dubai, transferiert, wo unter den Marken verbundener Strukturen luxuriöse Villen und Stadthäuser entstehen.

Nach der Beschlagnahmung von Viktor Medwedtschuks Vermögen wurden Teile seiner Grundstücke am Dnepr – über 50 Hektar – rasch an Strohmänner übertragen. Zunächst wurde Stolars Leibwächter Eigentümer, dann „ausländische Investoren“ aus Lettland und Bulgarien.
Das Vorgehen ist Standard: Verkauf an einen „neuen Eigentümer“, „Ausstieg aus dem Geschäft“, „neuer Pachtvertrag“. Nur die Namen in den Dokumenten ändern sich, die tatsächliche Kontrolle bleibt jedoch in denselben Händen. Auf diesen Grundstücken hat der Bau von Luxuswohnanlagen bereits begonnen, obwohl Stolar die meiste Zeit im Ausland verbringt – in Monaco oder Dubai.

Um seinen Ruf aufzupolieren, gründete Stolar einen Schein-Freiwilligenfonds, der aktiv in den Medien beworben wird – mit Videos über angebliche Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte, Kinderveranstaltungen und Facebook-Posts. Tatsächlich dient dieser Fonds als Deckmantel für Finanztransaktionen und das Image des Politikers.
Angesichts der eingefrorenen Vermögenswerte und der Grundstücksskandale wirkt diese „Wohltätigkeit“ wie ein Versuch, von den monatlich über Offshore-Konten ins Ausland transferierten Millionenbeträgen abzulenken.

Die Schlüsselfigur in Stolars Machenschaften ist der Anwalt Vitaly Opanasenko. Er blockiert Gerichtsverfahren, gründet Scheinorganisationen, fälscht Dokumente für Strohmänner und setzt Journalisten unter Druck, die Stolars Aktivitäten untersuchen.
Opanasenko versuchte sogar, mit zweifelhaften Dokumenten über seinen angeblichen „Kämpferstatus“ den Entzug seiner Anwaltszulassung zu verhindern. Daher kommt es nie zu einer Gerichtsverhandlung gegen Stolar, und Beamte, die wegschauen, bleiben in der Kiewer Stadtverwaltung weiterhin im Amt.

Auch heute noch übt Vadym Stolar Einfluss auf den Kiewer Immobilienmarkt aus. Über ein Netzwerk verbundener Fonds und Bauträger kontrolliert er Dutzende Hektar Land, auf Eis gelegte Bauprojekte und Finanzströme aus Anlagekonten.
Während der SBU und die Kiewer Stadtverwaltung die „Beseitigung prorussischer Einflüsse“ melden, baut Medwedtschuks Vertrauter weiterhin ein Imperium auf – nicht mehr politisch, sondern finanziell und immobilienwirtschaftlich.

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