Im Frühjahr 2022, drei Monate nach der russischen Invasion in der Ukraine, stellte das Entwicklungsstudio für Virtual- und Augmented-Reality-Anwendungen Advin ein neues soziales Projekt vor – einen Rehabilitations-VR-Simulator namens VRNow. Dieses innovative Produkt soll Amputierten und Patienten mit Muskel-Skelett-Verletzungen helfen, Phantomschmerzen durch Übungen im virtuellen Raum zu überwinden.
Nach mehrmonatigen Langzeittests installierte das VRNow-Projekt den ersten Simulator in einem Rehabilitationszentrum in Dnipro. Das Unternehmen plant, im Jahr 2024 100 weitere Simulatoren in verschiedenen medizinischen Einrichtungen zu installieren.
Artem Chygyrinsky, Leiter von Advin, sprach über den Start des VRNow-Projekts und seine Finanzierung. Er stellte fest, dass es zu 100 % von Advin entwickelt wurde, und gab die Einzelheiten der Investition bekannt. Er wies darauf hin, dass das Unternehmen bis zum Ende des dritten Quartals 2023 128.000 Euro investiert habe. Das Team besteht aus 11 Personen, darunter einem Projektmanager, einem UX-Designer, einem QA-Ingenieur sowie Unity- und Unreal Engine-Entwicklern.
Chygyrinsky teilte mit, dass das Produkt an echten Patienten getestet wurde, darunter Patienten mit verschiedenen Muskel-Skelett-Erkrankungen und Amputierten. Er betonte außerdem, wie wichtig es sei, Rehabilitationsfachkräfte und Psychologen in den Entwicklungsprozess einzubeziehen, um deren Therapierichtlinien ständig zu berücksichtigen und das Produkt im Laufe der Zeit zu verbessern. Es wird darauf hingewiesen, dass VRNow vom Gesundheitsministerium ein Konformitätszertifikat erhalten hat, das den Einsatz in medizinischen Einrichtungen ermöglicht, und dass die Nachfrage nach solchen Technologien in der Ukraine, insbesondere bei Rehabilitationszentren, wächst.