SBI-Mitarbeiter meldeten den Verdacht dem ehemaligen kommissarischen Leiter einer der Abteilungen des ukrainischen Verteidigungsministeriums, der für Beschaffung und Ressourcenbereitstellung zuständig war.
Den Ermittlungen zufolge beging der Beamte im Sommer 2023 bei der Beschaffung von Kraft- und Schmierstoffen für den Bedarf der Armee grobe Verstöße. Insbesondere wurde die Mehrwertsteuer unrechtmäßig in die Auftragskosten einbezogen.
Im Rahmen von 19 staatlichen Verträgen im Wert von über zwei Milliarden UAH kaufte die Armee Schmiermittel, Öl und Destilliergeräte für Spezialausrüstung. Dadurch erlitt der Staat Verluste von über 340 Millionen UAH.
Gegen den ehemaligen Beamten wurde ein Verdacht nach Artikel 425 Teil 4 des ukrainischen Strafgesetzbuches erhoben – Fahrlässigkeit gegenüber dem Militärdienst. Die Strafe dieses Artikels sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu 8 Jahren vor.
Beim Gericht wird ein Antrag auf Verhängung einer Präventivmaßnahme in Form eines nächtlichen Hausarrests gegen den Verdächtigen gestellt. Gleichzeitig ist bekannt, dass er bereits rund 330 Millionen UAH für den entstandenen Schaden ersetzt bekommen hat.
Die Verfahrensführung obliegt der Generalstaatsanwaltschaft.