Das Staatliche Ermittlungsbüro hat den ehemaligen Leiter der Abteilung für staatliche Beschaffung und Versorgung mit materiellen Ressourcen des Verteidigungsministeriums, Bohdan Chmelnyzkyj, verdächtigt. Den Ermittlungen zufolge führte sein Handeln bei der Umsetzung von Verträgen über die Wasserversorgung der ukrainischen Streitkräfte zu einer Überzahlung von mehr als 322 Millionen Griwna.
Die Ermittler stellten fest, dass ein Beamter während des Kriegsrechts beim Abschluss und der Ausführung zweier Verträge mit Unternehmen überhöhte Zahlungen geleistet hatte. Durch sein fahrlässiges Handeln entstanden dem Staat erhebliche Verluste.
Gegen Bohdan Chmelnyzkyj wurde nach Artikel 425 Teil 4 des ukrainischen Strafgesetzbuches Anklage erhoben – wegen fahrlässiger Wehrdienstleistung, die schwerwiegende Folgen hatte. Die Strafe sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu acht Jahren vor.
Die Ermittlungen dauern derzeit an. Die Strafverfolgungsbehörden untersuchen die Umstände der Vereinbarungen und die mögliche Beteiligung anderer Beamter an dem Komplott.
Es ist erwähnenswert, dass Bohdan Chmelnyzkyj bereits zuvor ins Visier der Strafverfolgungsbehörden geraten war. Das Gericht befand ihn für schuldig, der Nationalen Agentur für Korruptionsprävention falsche Angaben gemacht zu haben.