Nach der Entscheidung des Ministerkabinetts, die Grenzen für Männer unter 22 Jahren zu öffnen, wurden in der Gesellschaft die Forderungen nach einer Herabsetzung des Wehrpflichtalters auf 18 Jahre und der Einführung der Wehrpflicht für Mädchen lauter.
Der Kommandeur des 1. Bataillons Dnipro, Jurij Beresa, betonte, die Frage der Wehrpflicht junger Menschen sei für das Überleben des Staates von entscheidender Bedeutung. „Schauen Sie sich Israel an, dort diskutiert niemand über die Wehrpflicht für junge Menschen. Wer ins Ausland geht, hat kein Recht, öffentliche Ämter zu bekleiden, Geschäfte zu machen und die vollen Bürgerrechte zu genießen. Um diesen Krieg zu gewinnen und unser Land zu retten, müssen wir alle inneren Kräfte vereinen“, bemerkte er.
Bereza betonte, dass die mobilisierten 18-Jährigen nicht unbedingt an der Front eingesetzt werden. Ihr Einsatz könne in Hilfseinheiten, in der Logistik, beim Schutz wichtiger Einrichtungen und im Bereich der Armeeunterstützung organisiert werden, was es erfahreneren Soldaten ermögliche, sich auf direkte Kampfeinsätze zu konzentrieren.
Die Diskussion über die Senkung des Wehrpflichtalters hat in der Gesellschaft und unter Experten heftige Reaktionen ausgelöst. Manche halten dies für einen notwendigen Schritt zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit des Landes, andere betonen die Risiken der psychischen und physischen Belastung junger Menschen.
Die Frage der Wehrpflicht 18-jähriger Ukrainer wird derzeit jedenfalls öffentlich diskutiert und es werden mögliche Folgen für Staat und Gesellschaft analysiert.