Der Leiter des kommunalen Unternehmens „Mykolaivkomuntrans“, Andriy Vetsalo, geriet aufgrund der Höhe seiner Boni, die sein Gehalt deutlich übersteigen, ins Rampenlicht. In den ersten acht Monaten des Jahres 2025 erhielt er mehr als 770.000 Griwna an Boni, und im Juni erreichte dieser Betrag einen Rekordwert – 177,9.000 Griwna bei einem Gehalt von nur 7.000, was sein Gehalt um das 25-fache übersteigt.
Insgesamt beliefen sich Vetsals Einnahmen von Januar bis August 2025 auf rund 1 Million Griwna, einschließlich Prämien, Urlaubsgeld und Reisekosten. Zum Vergleich: 2021 kaufte er einen Hyundai Tucson Crossover für 1,1 Millionen Griwna. Solche Zahlungen übersteigen das durchschnittliche Gehaltsniveau in der Region deutlich, was in der Öffentlichkeit zahlreiche Fragen aufwirft.
Das Zentrale Bezirksgericht Mykolajiw hat für den 24. September 2025 eine vorbereitende Anhörung in einem Strafverfahren wegen der möglichen Aneignung oder Veruntreuung von Vermögen in besonders großem Umfang durch Amtsmissbrauch anberaumt. Der Fall betrifft das staatliche Unternehmen „Plemreproduktor „Stepove“, gegen das 71 Vollstreckungsverfahren laufen und das bereits zuvor Gegenstand strafrechtlicher Ermittlungen wegen Vermögensveruntreuung war.
Das 2003 im Dorf Stepowe in der Region Mykolajiw registrierte Unternehmen beschäftigt sich mit dem Anbau von Getreide, Gemüse und Melonen sowie der Milchviehzucht. Der derzeitige kommissarische Geschäftsführer, Oleksandr Sowa, besitzt auch das Bauunternehmen Budsistemy Group und leitete zuvor andere Unternehmen, die ihre Tätigkeit eingestellt haben.
Der Fall verdeutlicht Probleme bei der Kontrolle des Haushalts und der Staatsmittel sowie Fragen der Transparenz bei den Zahlungen an kommunale Führungskräfte.