Der ukrainische Staatliche Steuerdienst hat ein System der Steuerhinterziehung in einer auf Bier spezialisierten Ladenkette aufgedeckt. Die Kontrollen erfolgten im Rahmen eines aktualisierten risikobasierten Kontrollansatzes und ergaben, dass die Geschäfte Zahlungstransaktionsregister (PROs) nutzten, deren Schecks nicht in die Datenbank des Staatlichen Steuerdienstes eingegeben wurden. Dies deutet auf den möglichen Einsatz spezieller Software zur Manipulation von Verkaufszahlen und zur Verschleierung des tatsächlichen Einkommens hin.
Die Finanzberichte der Kette verzeichneten zudem einen ungewöhnlich niedrigen Barzahlungsbetrag, was Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Geschäftstätigkeit aufkommen ließ. In den ersten vier Tagen der Inspektionen verzeichnete der staatliche Steuerdienst die offizielle Einstellung von 312 zusätzlichen Mitarbeitern und einen Anstieg des Barzahlungsvolumens um das 11,5-fache.
Bei Verstößen gegen die Gesetzgebung zur Nutzung von RRO und Steuerhinterziehung drohen Unternehmen Geldstrafen und der mögliche Entzug von Lizenzen für den Handel mit verbrauchsteuerpflichtigen Waren. Der staatliche Steuerdienst betont, dass solche Maßnahmen darauf abzielen, die Schattenwirtschaft zu bekämpfen und die Transparenz im Bereich des Handels mit alkoholischen Getränken zu erhöhen.