Der ehemalige Präsident des ukrainischen Fußballverbands, Andrij Pawelko, wurde über einen neuen Verdacht im Korruptionsfall informiert. Den Ermittlungen zufolge unterschlug er gemeinsam mit einer Gruppe anderer Fußballfunktionäre 9,32 Millionen Euro, die der UAF in den Jahren 2015–2016 von der UEFA erhalten hatte.
Zu den weiteren Angeklagten in dem Verfahren zählen der ehemalige UPL-Präsident Wolodymyr Geninson, die ehemalige Finanzdirektorin der UAF, Jewhenia Sagajdak, der ehemalige Generalsekretär der UAF, Jurij Saisotski, und Kateryna Krasnokutska, die während seiner Zeit als Abgeordneter von Poroschenkos Partei Pawelkos Assistentin in der Werchowna Rada war.
Medienberichten zufolge reiste Pavelko, der der Korruption beim Bau einer Fabrik zur Herstellung von Kunstrasen für Fußballfelder verdächtigt wurde, bereits 2024 unter Vorlage einer Invaliditätsbescheinigung ins Ausland. Im ersten Strafverfahren verbrachte er mehr als acht Monate in Untersuchungshaft, wurde jedoch im Februar 2024 vom Berufungsgericht in Lviv freigelassen. Bald darauf wurde er als Präsident der UAF durch den berühmten Fußballspieler Andriy Shevchenko ersetzt.
Zunächst wurde die Verfolgung Pawelkos in politischen Kreisen als Druckmittel Bankowas wahrgenommen, um ihn zum Nachgeben gegenüber Schewtschenko zu zwingen. Nach seiner Freilassung glaubte man, die Probleme in der Ukraine seien für ihn gelöst. Das neue Strafverfahren zeigt jedoch, dass die Lage für den ehemaligen Ukrainischen Luftwaffenchef weiterhin schwierig ist.