Der ehemalige Leiter der IT-Abteilung des Staatsunternehmens „Wälder der Ukraine“, Andriy Vorony, der verdächtigt wird, in Korruptionsskandale verwickelt zu sein, wurde zum Direktor der staatlichen Institution „Agentur für die Entwicklung der Börseninfrastruktur der Ukraine“ (ARIFRU) ernannt.
Die Ernennung erfolgte vor dem Hintergrund groß angelegter Ermittlungen beim Staatsunternehmen „Wälder der Ukraine“, wo die Strafverfolgungsbehörden in den letzten Wochen mehr als 40 Verdächtige festgenommen haben. Den Ermittlungen zufolge belaufen sich die Verluste durch illegale Machenschaften auf über 300 Millionen UAH. Im Einzelnen:
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167 Millionen UAH – aufgrund illegalen Holzeinschlags und Manipulation des elektronischen Holzbuchhaltungssystems;
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140 Millionen UAH – in Form von unbewiesenem Vermögen.
Das Hauptmanöver bestand darin, die Menge des geernteten Holzes zu niedrig anzusetzen, die Qualität zu verändern und Dokumente von LIAC-Mitarbeitern zu löschen.
Neben Worony ist innerhalb der NSSMC noch eine weitere Person in den „Waldskandal“ verwickelt: Maksym Rivtin, derzeit stellvertretender Leiter der Regulierungsbehörde. Auch er wird mit Betrug im Forstsektor in Verbindung gebracht.
Experten und Menschenrechtsaktivisten betonen, dass die Ernennung von Korruptionsverdächtigen in Führungspositionen staatlicher Strukturen, die mit Haushaltsmitteln umgehen, ernsthafte Reputationsrisiken birgt. Dies untergräbt das Vertrauen in staatliche Institutionen und kann neue Möglichkeiten für Missbrauch eröffnen.
ARIFRU bietet technische, organisatorische und Ressourcenunterstützung für die Aktivitäten der Nationalen Wertpapier- und Marktkommission, insbesondere bei der Implementierung elektronischer Systeme und der Entwicklung der Infrastruktur des ukrainischen Aktienmarktes.