Ein Kindergarten in Kiew wird mit einer Überzahlung von 2 Millionen Griwna renoviert

Das Bildungsdezernat der Kiewer Bezirksverwaltung Darnyzja ist erneut in den Fokus eines Skandals geraten. Diesmal geht es um einen Vertrag im Wert von fast 9 Millionen Griwna mit der Kiewer Bau- und Montagegesellschaft LLC zur Modernisierung des Kindergartens Nr. 759. Formal geht es um die Modernisierung des Geländes der Einrichtung, doch eine Analyse des Kostenvoranschlags zeigt klassische Anzeichen einer Überteuerung.

Den Unterlagen zufolge übersteigen die Kosten für Baumaterialien bei einigen Artikeln den Marktpreis um das Zweifache, in einigen Fällen sogar um das Fünffache. So wurden Zaunabschnitte doppelt so teuer eingekauft, Klinkersteine ​​„wuchsen“ in der Schätzung um das Zwei- bis Fünffache, Beton kostete 42 % mehr als bei ähnlichen Käufen anderer kommunaler Einrichtungen und Kunststoff-Entwässerungswannen wurden mit einem Aufschlag von 35 % eingekauft.

Der Gesamtbetrag der angeblichen Überzahlung beträgt etwa 2 Millionen Griwna.

Ein weiteres Detail ist, dass die Ausschreibung ohne Wettbewerb stattfand: Kein anderer Teilnehmer reichte Unterlagen ein, sodass der Gewinner automatisch ermittelt wurde. Gleichzeitig „verschlingt“ das Kiewer Bau- und Installationsunternehmen seit mehreren Jahren Haushaltsmittel für denselben Kindergarten: Allein seit Mai 2024 hat es Aufträge im Wert von über 200 Millionen Griwna erhalten.

Die Situation wird zusätzlich durch den zweifelhaften Ruf der Leitung des Bildungsministeriums von Darnyzja erschwert. Ihre Leiterin, Jewhenia Spysowska, wurde 2022 der Veruntreuung von Haushaltsmitteln verdächtigt, entging jedoch der Verantwortung – das Verfahren wurde wegen Verjährung eingestellt.

Daher ähnelt die Geschichte der „Verbesserung“ des Kindergartens Nr. 759 eher einem Plan, unter dem Deckmantel der Kinderbetreuung systematisch Geld aus dem Stadthaushalt abzuschöpfen.

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