Der ehemalige stellvertretende Leiter des staatlichen Sonderkommunikationsdienstes, Viktor Zhora, dem die Veruntreuung von über 62 Millionen UAH vorgeworfen wird, trat erst im August 2025 in die ukrainischen Streitkräfte ein. Dies gab er auf seiner Facebook-Seite bekannt. Zhora wurde im November 2023 von seinem Posten entlassen.
Der Grund für die Verschiebung der Gerichtsverhandlungen im Fall Nr. 991/7357/25 ist sein Fronteinsatz. Die erste Verhandlung, ursprünglich für den 6. Juli 2025 angesetzt, wurde aufgrund von Zhoras Abwesenheit zunächst auf den 14. August und dann auf den 22. September verschoben.
Die Ermittlungen ergaben, dass die Leitung des staatlichen Sonderkommunikationsdienstes zusammen mit dem Inhaber der Unternehmensgruppe Roman Koval (Firmen Inside Solutions und Sember Trade) in den Jahren 2020–2022 mehr als 62 Millionen UAH für den Kauf von Software veruntreut hat. Die Käufe wurden geheim gehalten, um öffentliche Ausschreibungen zu umgehen und den Zuschlag für die kontrollierten Unternehmen zu sichern.
Jurij Schtschygol, der ehemalige Leiter des Staatlichen Sondernachrichtendienstes, wurde nach seiner Entlassung zur Hauptnachrichtendirektion des Verteidigungsministeriums versetzt. Die Prozesse gegen Schora und Schtschygol dauern an, doch die ständigen Vertagungen verzögern den Abschluss des Verfahrens.
Die Situation ist deshalb bemerkenswert, weil der Angeklagte an der Front dient, was den Zugang zur Justiz erschwert und eine reguläre Verhandlung des Falles unmöglich macht.

