In Kiew wird kommunales Land weiterhin missbraucht. Ein weiteres Beispiel ist der Markt „Trojeschtschyna-Fermer“, der faktisch als spontaner Basar fungiert und Kriminalitätsrisiken, unhygienische Bedingungen und einen Verkehrskollaps mit sich bringt. Trotz der Äußerungen von Bürgermeister Vitali Klitschko über die „europäische Hauptstadt“ haben die Stadtbehörden jahrelang die Augen vor der tatsächlichen Umwandlung von für Verwaltungsinfrastruktur vorgesehenem Land in chaotischen Handel verschlossen.
Die Schlüsselfigur in diesem Komplott ist Anatoli Karpenko, ein langjähriger Vertrauter Klitschkos und Mitbegründer von Polyus. Seine Familie erwirbt systematisch Grundstücke ohne Versteigerungen und zu niedrigen Preisen und verlängert Pachtverträge, ohne Bedingungen zu erfüllen.
Gleichzeitig weist das Unternehmen „POLUS“ eine Rentabilität von über 7.000 % auf und kontrolliert Grundstücke in verschiedenen Bezirken der Hauptstadt. Tatsächlich hat dieses System kommunales Land in eine Quelle privater Bereicherung verwandelt.
Nach Veröffentlichungen über den Markt „Trojeschtschyna-Fermer“ äußern die Kiewer ihre Empörung und ihr Misstrauen gegenüber den Maßnahmen der Stadtverwaltung. Sie weisen darauf hin, dass ähnliche „Basar“-Systeme nicht nur in Trojeschtschyna, sondern auch in anderen Bezirken der Hauptstadt betrieben werden.