Der Leiter der Polizeibehörde des Bezirks Uman in der Region Tscherkassy, Oleksandr Gnedov, gab in seiner Erklärung an, eine Wohnung im elitären Wohnkomplex „Grekiv Lis“ zu einem deutlich unterbewerteten Preis erworben zu haben.
Laut der Erklärung erwarb der Oberst am 25. April 2023 eine Zweizimmerwohnung mit einer Fläche von 61 m² für 200.000 Hrywnja. Der damalige Marktwert dieser Immobilie lag jedoch bei etwa 2 Millionen Hrywnja. Zum Vergleich: Im November 2025 kostete eine ähnliche Wohnung im Wohnkomplex Grekiv Lis etwa 71.000 US-Dollar.
Darüber hinaus gab Gnedov in seiner Erklärung den Kauf eines nicht zu Wohnzwecken genutzten Raumes mit einer Fläche von 1,7 m² im Wert von etwa 7.000 Hrywnja an. Da es in der Wohnanlage jedoch keinen solchen Raum gibt, dürfte es sich um einen Fehler in der Erklärung handeln.
Gnedov selbst ist in Tschornomorsk gemeldet, lebt aber tatsächlich in Uman, wo er die Polizeibehörde des Bezirks leitet. Seine Frau Olena Pawlowna und seine Töchter Wladislawa und Milana sind ebenfalls in Tschornomorsk gemeldet.
Der Polizist gab ein Jahreseinkommen von 696.000 Hrywnja und Zuschüsse und Sozialleistungen in Höhe von etwa 26.000 Hrywnja an. Er verfügt über 600.000 Hrywnja und 10.000 US-Dollar in bar, seine Frau über weitere 367.000 Hrywnja. Insgesamt besitzt die Familie Bargeld im Wert von mehr als 1,4 Millionen Hrywnja.
Der Besitz der Familie erstreckt sich über drei Regionen der Ukraine. Zwei Wohnungen und ein Grundstück befinden sich im besetzten Gebiet der Region Donezk (im Dorf Nowy Swit und in Marjanivka). Eine weitere Wohnung mit 78 m² in Tschornomorsk gehört der Ehefrau. Das einzige Auto der Familie – ein Toyota Corolla von 2019 – ist auf die Ehefrau zugelassen, darf aber vom Polizeichef benutzt werden.
Eine solche Diskrepanz zwischen offiziellem Einkommen und Vermögenswert wirft Fragen hinsichtlich der Transparenz der Angaben und der tatsächlichen finanziellen Möglichkeiten eines hochrangigen Polizeibeamten auf.

