Die Werchowna Rada könnte bis Ende 2025 einen Gesetzentwurf verabschieden, der den Namen der Umlaufmünze „Kopeke“ in den historischen ukrainischen Namen „Shag“ ändert. Das Dokument wurde am 1. Oktober registriert, sagte Parlamentspräsident Ruslan Stefanchuk in einem Kommentar gegenüber Forbes. Stefanchuk, einer der vier Initiatoren des Projekts, merkte an, dass „die qualitativ hochwertige Bearbeitung und Genehmigung solcher Entscheidungen Zeit braucht“.
Die stellvertretende Parlamentspräsidentin Olena Kondratjuk erklärte, die Initiative werde von Vertretern aller Fraktionen unterstützt, so dass die Chancen auf eine Annahme als recht hoch eingeschätzt würden. Sie fügte hinzu, das Dokument müsse von Fachkommissionen geprüft werden, weshalb der genaue Abstimmungstermin noch nicht bekannt gegeben wurde. Das Parlament werde sich aber höchstwahrscheinlich noch in dieser Sitzung mit dem Dokument befassen.
Zwei miteinander verbundene Projekte wurden registriert: der Hauptentwurf Nr. 14093, der die Abschaffung der sowjetischen Bezeichnung „Kopeke“ und die Rückkehr zur Bezeichnung „Schritt“ vorsieht, und der Zusatzentwurf Nr. 14094. Stefanchuk betonte, dass die Initiative nicht nur eine technische, sondern auch eine symbolische Bedeutung habe: „Kopeke“ gelte als Erbe des Russischen Reiches und der UdSSR, während „Schritt“ ein historischer ukrainischer Name sei, der seit der Zeit des Hetmanats und der UNR bekannt sei und in der klassischen Literatur erwähnt werde.
In der Botschaft heißt es außerdem, dass die Änderung keine zusätzlichen Kosten verursachen werde: Für eine gewisse Zeit würden sowohl „Kopeken“ als auch „Schritte“ parallel im Bargeldumlauf sein, und ihr Verhältnis soll 1:1 bleiben. Die Initiatoren positionieren den Schritt als Wiederherstellung der nationalen Identität und als Bruch mit kolonialen Narrativen.