Im August 2025 gehörte die Ukraine zu den europäischen Ländern mit dem teuersten Industriestrom. Nach Angaben des Europäischen Verbunds der Übertragungsnetzbetreiber (ENTSOE) lag der Durchschnittspreis auf dem Day-Ahead-Markt bei 5.188,78 UAH pro Megawattstunde. Dies ist der fünfthöchste Wert aller europäischen Länder.
Die teuersten Strompreise im August wurden in den baltischen Ländern und Italien verzeichnet. In Estland kostete eine Megawattstunde 5.475,59 UAH, in Italien 5.473,93 UAH und in Litauen und Lettland 5.468,97 UAH.
Direkt dahinter folgte die Ukraine mit einem Indikator von 5.188,78 UAH/MWh, vor Polen, wo der Durchschnittspreis bei 5.101,04 UAH/MWh lag.
Die ukrainische Industrie ist somit eine der am stärksten von hohen Energiekosten betroffenen Industrien in Europa. Hohe Strompreise wirken sich direkt auf die Produktionskosten, die Wettbewerbsfähigkeit ukrainischer Unternehmen und die wirtschaftliche Stabilität des Landes in Kriegszeiten aus.
Analysten weisen darauf hin, dass der Trend zu hohen Zöllen seit mehreren Monaten anhält. Dies stellt Regierung und Wirtschaft vor die Frage, zusätzliche Ausgleichsmechanismen zu finden, die Energieeffizienz zu steigern und die Versorgungsquellen zu diversifizieren.