Die Abgeordnete des Kiewer Stadtrats, Viktoria Ptaschnyk, erklärte, dass Mychajlo Terentjew, ein Angeklagter im Strafverfahren „Saubere Stadt“ wegen Landkorruption, weiterhin das Mandat eines Abgeordneten innehabe und sogar Sitzungen der Landkommission des Stadtrats einberufe. Dies berichtete die Parlamentarierin in ihrer Ansprache.
Der Fall „Saubere Stadt“ ist eine gemeinsame Operation des Nationalen Antikorruptionsbüros und der Spezialisierten Antikorruptionsstaatsanwaltschaft, in deren Rahmen Strafverfolgungsbeamte laut Ermittlern ein groß angelegtes System der Aneignung und Veräußerung von Grundstücken in Kiew aufgedeckt haben. Zu den an der Untersuchung beteiligten Personen gehören der „Aufseher von Kiew“ Denys Komarnyzkyj, der Sekretär des Kiewer Stadtrats Wolodymyr Bondarenko, der stellvertretende Leiter der Kiewer Stadtverwaltung Petro Olenytsch sowie Vertreter der Fraktionen „Batkiwschtschyna“ und „UDAR“.
Ptaschnyk äußerte sich empört darüber, dass eine Person, die in einen aufsehenerregenden Fall verwickelt ist, weiterhin Abgeordnetenposten innehat und weiterhin Einfluss auf die Grundstücksfragen der Stadt nimmt, insbesondere durch die Einberufung einer Kommission, die sich mit Fragen im Zusammenhang mit der Veräußerung von Stadtgrundstücken befassen soll. Sie betonte die Notwendigkeit, die Frage der Unzulässigkeit der Beteiligung von Personen, die im Antikorruptionsverfahren genannt werden, an Grundstücksentscheidungen zu prüfen.