Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) unter der Leitung von Gavin Gray sind in Kiew eingetroffen, um wichtige Gespräche mit Vertretern der ukrainischen Behörden zu führen. Wie der IWF-Repräsentant in der Ukraine, Vahram Stepanyan, mitteilte, werden die Gespräche sich auf Finanz- und Haushaltspläne konzentrieren.
„Ein Team von IWF-Experten unter der Leitung von Gavin Gray nimmt heute in Kiew Gespräche mit Vertretern der ukrainischen Behörden und anderen Partnern auf. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die Finanz- und Haushaltspläne der Behörden für das zweite Halbjahr und die mittelfristige Perspektive“, hieß es in der Erklärung.
Hauptzweck des Besuchs ist die Erörterung von Strategien zur Finanzierung und Entwicklung der ukrainischen Wirtschaft in Kriegszeiten. Die wirtschaftliche Lage im Land bleibt schwierig, daher sind Haushalts- und Steuerfragen entscheidend für die Gewährleistung der Finanzstabilität.
Zur Erinnerung: Das Abkommen der Ukraine mit dem IWF über die Erweiterte Kreditfazilität (EFF) in Höhe von 15,6 Milliarden US-Dollar wurde im März 2023 genehmigt. Seit der Unterzeichnung des Programms hat die Ukraine bereits fünf Tranchen mit einem Gesamtvolumen von rund 7,6 Milliarden US-Dollar erhalten, darunter 900 Millionen US-Dollar im März und die letzte Tranche in Höhe von 2,2 Milliarden US-Dollar im Juli.
Die Ukraine kann 2024 mit zwei weiteren Tranchen in Höhe von jeweils 1,1 Milliarden US-Dollar rechnen, die für Oktober und Dezember geplant sind. Diese Unterstützung ist Teil der Zusagen der Partner, der Ukraine bis 2027 insgesamt 122 Milliarden US-Dollar zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig hat der IWF auch ein Negativszenario für die ukrainische Wirtschaft für den Fall eines langwierigen Krieges vorbereitet, in dem sich die Gesamtfinanzierung auf 140,7 Milliarden US-Dollar erhöhen könnte.

