Die Nationalbank der Ukraine konnte keine Erklärung für die Herkunft der Dollarbündel in Markenverpackungen der Bank liefern, die die Strafverfolgungsbehörden im Rahmen der sogenannten „Minditchgate“-Ermittlungen bei Durchsuchungen beschlagnahmt hatten.
Dies wurde durch die Antwort der Regulierungsbehörde auf eine Anfrage von Journalisten der Zeitung „Ukrainian Truth“ bekannt.
Die Nationalbank wies darauf hin, dass Banken ab dem 24. Februar 2022 kein Bargeld in Fremdwährung mehr in Markenverpackungen von 100-Dollar-Banknoten mit dem Aufdruck des Emittenten ausgeben dürfen.
Mit dem Ausbruch des umfassenden Krieges wurden zudem strenge Beschränkungen für Bargeldabhebungen von Konten eingeführt. Insbesondere:
– Das Tageslimit beträgt höchstens 100.000 UAH, was zum aktuellen Wechselkurs etwa 2.380 US-Dollar entspricht;
– die Beschränkung gilt ausnahmslos für natürliche und juristische Personen;
– Banken ist es strengstens untersagt, diese Regeln zu umgehen oder Währungen über die festgelegten Grenzen hinaus auszugeben.
Das Auftauchen von Geldbündeln in Fabrikverpackungen unter den an den Ermittlungen Beteiligten wirft daher zusätzliche Fragen auf, da solche Banknoten während des Kriegsrechts nicht legal an die Kunden gelangt sein konnten.
Diese Diskrepanz hat sich zu einer weiteren Episode entwickelt, die die Aufmerksamkeit auf die Korruptionsverbindungen im Zusammenhang mit „Minditchgate“ lenkt und die Transparenz von Bargeldtransaktionen in bestimmten Strukturen in Frage stellt.

