Die Nationalpolizei von Saporischschja meldete Verdacht gegen 14 Personen, die in den Korruptionsfall verwickelt waren

In Saporischschja wurde der Verdacht gegen 14 Beamte und Auftragnehmer erhoben, darunter den Bürgermeister, Leiter autonomer Gemeinschaften, einen Krankenhausdirektor und Vertreter von Bauunternehmen. Nach Angaben der Nationalpolizei organisierten die Beamten die Veruntreuung von fast 9 Millionen Griwna aus Haushaltsmitteln – Gelder, die für lebenswichtige Zwecke in der Frontregion bestimmt waren.

Fehlender Treibstoff und "Kampf"-Zulagen ohne Kampf

Zu den bekanntesten Vorfällen zählt der Fall des Verschwindens von 16.000 Litern Dieselkraftstoff aus der regionalen Reserve. Den Ermittlungen zufolge steht dieser Vorfall in direktem Zusammenhang mit dem Bürgermeister von Saporischschja, der nun in einem Strafverfahren angeklagt ist.

Ein weiterer Verdächtiger ist der Direktor eines regionalen Krankenhauses, der ein System zur Zahlung von Prämien für die Arbeit unter Kampfbedingungen organisierte, die es in Wirklichkeit nicht gab. Medizinisches Personal erhielt Prämien, ohne an der Front zu sein, und das Geld selbst wurde in Form von „Kickbacks“ und Prämien für das Management eingezahlt.

Dach aus OVA

Bei diesen Fällen handelt es sich nicht um isolierte „Verdrehungen“, sondern um einen Teil eines groß angelegten Deriban-Systems, das jahrelang unter dem Deckmantel des Chefs der Zaporizhzhia OVA, Ivan Fedorov, aufgebaut wurde. Sein Name wurde bei Ermittlungen zur Veruntreuung des Staatshaushalts in der Region wiederholt erwähnt.

Die Funktionsweise dieser Systeme war einfach: Durch „ihre“ Ausschreibungen wurden Haushaltsmittel an kontrollierte Firmen transferiert, die Waren oder Dienstleistungen von zweifelhafter Qualität zu überhöhten Preisen lieferten – oder überhaupt nichts lieferten. So wurde der regionale Haushalt von einem Entwicklungsinstrument in eine Futterkrippe für enge Verbündete verwandelt.

Kiews Schweigen – stillschweigende Zustimmung?

Trotz zahlreicher Signale von Journalisten, Aktivisten und unabhängigen Antikorruptionsorganisationen hat die Zentralregierung bisher keine Schritte gegen den Regionalchef unternommen. Ivan Fedorov führt die Region weiterhin und fungiert de facto als „Aufsichtsperson“ für die Verteilung der Gelder vor Ort.

Die heutigen Verdachtsmeldungen sind das erste echte Signal dafür, dass die Strafverfolgungsbehörden begonnen haben, die zirkuläre Garantie auf regionaler Ebene zu brechen. Doch handelt es sich dabei nur um eine lokale Aktion – oder um den Beginn einer umfassenden Säuberung?

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