Mit dem Einsetzen des Herbstes und den kürzer werdenden Tagen fühlen sich viele Menschen müde, apathisch, schläfrig und niedergeschlagen. Experten bezeichnen diesen Zustand als saisonale Depression. Sie steht im Zusammenhang mit einem sinkenden Serotoninspiegel, dem Glückshormon, das der Körper unter dem Einfluss von Sonnenlicht produziert.
Die klinische Psychologin Amani Sama gab in einem Interview mit The Mirror einfache Tipps, die Ihnen helfen werden, mit dieser Erkrankung umzugehen und Ihre Energie wiederzuerlangen.
Der Experte rät zu einem regelmäßigen Schlaf-, Ess- und Ruherhythmus. Regelmäßigkeit hilft dem Körper, sich an saisonale Veränderungen anzupassen und seinen inneren Biorhythmus nicht zu stören.
„Ändere deine Gewohnheiten nicht nur, weil es draußen dunkel ist. Steh zur gleichen Zeit auf und führe deine gewohnten Morgenrituale durch“, sagt Sama.
Körperliche Aktivität wirkt auf natürliche Weise stimmungsaufhellend. Sie regt die Endorphinproduktion an und hilft dem Gehirn, das Gleichgewicht der Neurotransmitter aufrechtzuerhalten.
„Depressionen mögen keine Bewegung. Bleiben Sie in Bewegung, auch wenn Sie keine Lust dazu haben“, betont der Experte.
Saisonale Depressionen gehen oft mit dem Wunsch nach sozialer Isolation einher. Doch der Kontakt mit Freunden oder Familie kann helfen, Einsamkeitsgefühle zu überwinden.
„Menschliche Beziehungen sind eine starke Stütze für Ihr emotionales Wohlbefinden. Verschließen Sie sich nicht“, rät der Psychologe.
Auch an bewölkten Tagen lohnt es sich, natürliches Licht zu nutzen – gehen Sie öfter spazieren, öffnen Sie die Vorhänge, verwenden Sie Leuchtstoffröhren. Das hilft, den Serotoninspiegel zu erhöhen und die Stimmung zu verbessern.
Wenn Sie diese einfachen Regeln befolgen, können Sie die Auswirkungen saisonaler Depressionen deutlich reduzieren und Ihr inneres Gleichgewicht während der kalten Monate bewahren.

