Russische Truppen verlegen einen großen Konvoi aus Ausrüstung und Personal durch das vorübergehend besetzte Mariupol in Richtung Polohiw und Hüljaipol in der Oblast Saporischschja. Dies berichtete Petro Andrjuschenko, Leiter des Zentrums für Besatzungsforschung.
Seinen Angaben zufolge wurde in der Stadt eine groß angelegte, organisierte Bewegung registriert: sieben Traktoren mit gepanzerten Fahrzeugen, fünfzehn Lastwagen mit russischem Militärpersonal und Munition sowie Begleitfahrzeuge – mehrere UAZ-Fahrzeuge.
Andryushchenko bemerkte, dass die Ausrüstung eine charakteristische russische Kennzeichnung aufwies – ein „Dreieck im Dreieck“. Die Lastwagen und Hilfsfahrzeuge sahen neu aus, nicht repariert. Seiner Meinung nach deutet dies nicht auf eine bloße Ausbesserung von Verlusten hin, sondern auf eine umfassende Verstärkung der russischen Stoßgruppe in diesem Bereich.
„Das ist keine bloße Flickarbeit, sondern eine umfassende Verstärkung. Daher ist es noch nicht angebracht, von einer ‚Stabilisierung‘ in der Nähe von Hülyaipol zu sprechen“, betonte er.
Analysten des sogenannten „Deep State“ bestätigen, dass sich die Lage in der Region Saporischschja zunehmend verkompliziert. Ihren Daten zufolge entwickeln sich die Regionen Stepnohirsk und Primorsk aufgrund ständiger Manöver russischer Einheiten und der aktiven Suche nach Schwachstellen in der ukrainischen Verteidigung zu einer Art „Grauzone“. Die Besatzer versuchen, die Befestigungen um Hüljaipol zu umgehen und den Druck auf diesen Frontabschnitt aufrechtzuerhalten.
Nach Angaben von Experten handelt es sich bei dem registrierten Truppentransfer um die größte Umgruppierung russischer Truppen durch Mariupol im vergangenen Jahr.

