Am 7. September startete Russland seinen ersten Angriff auf das Gebäude des ukrainischen Ministerkabinetts in Kiew. Das Regierungsgebäude wurde von einer Iskander-Rakete (9M727) getroffen, der Sprengkopf zündete jedoch nicht. Dies berichtete der Sanktionsbeauftragte des Präsidenten, Wladyslaw Wlassjuk.
Was wurde in der Rakete gefunden?
Ihm zufolge enthüllte die Zusammensetzung der Rakete:
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35 in Amerika hergestellte Komponenten (Hersteller sind unter anderem Texas Instruments, Analog Devices, Altera);
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1 Japanisch (Fujitsu);
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1 Britisch (College Electronics Ltd);
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1 Schweizer (Traco Power);
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5 Weißrussisch (JSC „Integral“);
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57 Russisch (insbesondere JSC „Mikron“, „Angstrem“, „Strela“, „Exciton“, „Electrodetal“).
Wlassjuk betonte, dass im Vergleich zu den Raketen der Vorjahre die Zahl westlicher Teile zurückgegangen sei, während der Anteil russischer und weißrussischer Komponenten gestiegen sei. Die Ukraine habe diese Daten bereits an Partner übermittelt, um auf die Sanktionen zu reagieren.
Massiver Angriff am 7. September
Am Tag des Angriffs führte Russland einen rekordverdächtigen Angriff durch:
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805 Shahed-Drohnen und Drohnen-Imitationen,
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9 Iskander-K-Marschflugkörper,
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4 ballistische Raketen vom Typ Iskander-M/KN-23.
An diesem Tag griffen die russischen Truppen erstmals direkt das Gebäude des Ministerkabinetts an.
Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstes war der Angriff Teil einer neuen Phase des Krieges, die Wladimir Putin nach einem Besuch in China und Gesprächen mit Xi Jinping angekündigt hatte. Der Angriff auf das Regierungsgebäude hat symbolischen Charakter und demonstriert Moskaus Absicht, den Druck auf die politische Führung der Ukraine zu erhöhen.