Die Ukraine hat die Einsatzbereitschaft des Einheitlichen Zentrums zur Identifizierung der Leichen (Überreste) unbekannter Opfer bewaffneter Angriffe der Russischen Föderation getestet. Das Zentrum entspricht modernen Standards der gerichtsmedizinischen Untersuchung und wird Teil des landesweiten Systems gerichtsmedizinischer Einrichtungen des Gesundheitsministeriums.
Laut dem stellvertretenden Gesundheitsminister Igor Kopac wird das neue Zentrum die Prozesse der Leichenidentifizierung verbessern und hohe fachliche Standards gewährleisten. „Die Eröffnung des Nationalen Identifizierungszentrums ist ein wichtiger Schritt zur Stärkung der staatlichen Kapazitäten für umfassende und hochpräzise Untersuchungen in schwierigsten Fällen“, erklärte er.
Das Zentrum wurde eingerichtet, um die staatlichen Kapazitäten zur Identifizierung der im Krieg und in der Nachkriegszeit Getöteten zu verbessern. Laut dem stellvertretenden Innenminister Leonid Tymchenko wurden die Räumlichkeiten mit Arbeitsplätzen für Ermittler, forensische Experten der Polizei und Kriminalbeamte ausgestattet.
Bei Bedarf werden Spezialisten des Staatlichen Wissenschaftlich-Forschungszentrums für Experten und Forensik sowie Vertreter des Sekretariats des Beauftragten für Vermisste in die Arbeit einbezogen. Es wurden die notwendigen Voraussetzungen geschaffen, damit internationale Organisationen – die Internationale Kommission für Vermisste und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz – mit ukrainischen Experten zusammenarbeiten können.
Das Gesundheitsministerium weist darauf hin, dass die Einrichtung des Zentrums Teil einer umfassenderen Reform des rechtsmedizinischen Systems ist. Seit 2023 wurden die regionalen rechtsmedizinischen Untersuchungsämter zentralisiert und der Leitung des Ministeriums unterstellt.

