Ungarn deutete eine mögliche Änderung seiner Position zum EU-Beitritt der Ukraine an

Die ungarische Regierung räumt die Möglichkeit ein, ihre Position hinsichtlich der Blockade des Beginns der EU-Beitrittsverhandlungen der Ukraine zu ändern, sagte der stellvertretende ungarische Außenminister Levente Magyar nach einem Treffen mit dem stellvertretenden ukrainischen Ministerpräsidenten für europäische Integration, Taras Kachka, in Budapest.

Laut Magyar waren die Gründe, warum Budapest sich weiterhin weigert, Kiews europäische Integrationsbestrebungen zu unterstützen, das Hauptthema der Diskussion. Besonderes Augenmerk wurde auf die Situation der Ungarn in Transkarpatien gelegt.

„Der stellvertretende Ministerpräsident versprach, sich persönlich an dem bilateralen Prozess zu beteiligen, dessen Ziel es ist, gemeinsam Lösungen für kontroverse Fragen im Bereich der Minderheitenrechte zu finden. Wir sind bereit, weiterzumachen, erwarten aber endlich echte Schritte von der ukrainischen Seite“, betonte Madyar.

Er warnte Kiew zudem vor weiteren Erklärungen ohne konkrete Inhalte:
„Wir haben im letzten Jahrzehnt bereits so viele neue Versprechungen gehört, dass sie sogar Flüsse, die größer sind als die Donau, aufstauen könnten“, schrieb der ungarische Diplomat auf seiner Facebook-Seite.

Während seines Besuchs in Ungarn besuchte der stellvertretende Ministerpräsident Taras Kachka auch ukrainische Schulen in Budapest und führte Gespräche mit EU-Minister János Boka und Landwirtschaftsminister Istvan Nady.

Hauptthemen der Treffen waren der Weg der Ukraine in die EU, die Frage der Minderheitenrechte und die Sicherheitslage in der Region.

Trotz der harschen Rhetorik ungarischer Politiker signalisiert Budapest damit seine Verhandlungsbereitschaft, sofern die Ukraine ihre Absichten nicht nur mit Worten, sondern auch mit konkreten Taten bekräftigen kann.

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