Im Jahr 2025 reagierte die Polizei in Warschau, Polen, mehr als 900 Mal auf Vorfälle im Świętokrzyskie-Park, der zu einem Treffpunkt für ukrainische Teenager geworden war, die nach einer umfassenden Invasion gezwungen waren, nach Polen zu ziehen.
Jugendliche treffen sich im Park, trinken Alkohol, veranstalten Schlägereien und gefährliche Herausforderungen, die gefilmt und in sozialen Netzwerken und auf Telegram-Kanälen veröffentlicht werden. So kletterte beispielsweise am 15. November ein 15-jähriger Ukrainer auf ein noch nicht in Betrieb befindliches Riesenrad und filmte dies mit einer GoPro-Kamera. Gegen ihn wurde ein Verfahren nach Artikel 193 des polnischen Strafgesetzbuches (Hausfriedensbruch) eingeleitet.
Die Jugendlichen behaupten, Kämpfe seien für sie Unterhaltung oder Sparring, und beschweren sich über die Polizei, die ihrer Meinung nach zu hart vorgehe, sowie über betrunkene Polen, die empört seien, dass die Jugendlichen ihre Muttersprache sprächen. Einer der Jungen berichtete von einem Vorfall, bei dem ein betrunkener Pole einem der Ukrainer auf den Kopf geschlagen habe.
Laut Polizeibericht wurden im Jahr 2023 791 Einsätze im Park verzeichnet, im Jahr 2024 891 und von Januar bis November 2025 946 Fälle. Die lokalen Behörden von Sródmiescie und die Leitung des Kulturpalastes trafen sich, um eine Lösung zur Wiederherstellung der Ordnung in dem Gebiet zu finden.
Zuvor hatten polnische Grenzbeamte einen deutlichen Anstieg der Zahl der Ukrainer im Alter von 18 bis 22 Jahren gemeldet, die im September 2025 nach Polen einreisten – mehr als zehnmal so viele wie im August.
