Informationen über die Vermögensverhältnisse und das Einkommen des ukrainischen Botschafters im Vereinigten Königreich, des ehemaligen Oberbefehlshabers der Streitkräfte, Walerij Saluzhny, sind nicht öffentlich zugänglich. Dies bestätigten die Nationale Agentur zur Korruptionsprävention (NAPC) und die ukrainische Botschaft in London auf Anfrage eines Journalisten.
Die Zeitung „Glavkom“ bat Zaluzhny um Angaben zu seinen Einkünften und Vermögenswerten für das Jahr 2024. Die Anfrage betraf Immobilien, bewegliches Vermögen, Wertpapiere, Gesellschaftsanteile, finanzielle Verpflichtungen und weitere Bestandteile der Vermögensaufstellung. Der Botschafter leitete die Anfrage jedoch an die Nationale Antikorruptionskommission (NACP) weiter.
Die Botschaft erklärte, sie besitze solche Informationen nicht, da diese „nicht im Rahmen der Befugnisse der diplomatischen Vertretung erstellt, empfangen oder dokumentiert“ worden seien. Botschaftsrat Eduard Fesko verwies die Journalisten zudem an die Antikorruptionsbehörde.
Die NACP selbst bezog sich auf die im September 2023 verabschiedeten Gesetzesänderungen. Seitdem wurden keine Erklärungen von Militärangehörigen veröffentlicht, die an Kampfhandlungen beteiligt waren oder sind.
Laut der Behörde könnte die Veröffentlichung solcher Daten nicht nur für die Meldenden selbst, sondern auch für deren Familien eine Gefahr darstellen. Dies könnte laut NACP auch Risiken für die nationale Sicherheit bergen und die Verhinderung von Verteidigungsdelikten erschweren.
Die Behörde kam daher zu dem Schluss, dass „der Schaden durch die Offenlegung solcher Informationen das öffentliche Interesse an deren Erhalt überwiegt“, und beschränkte deshalb den Zugang.
Das bedeutet, dass die Öffentlichkeit derzeit nicht genau erfahren kann, welches Gehalt Zaluzhny als Botschafter bezieht und welche Vermögenswerte er besitzt.

