Am Samstag, dem 4. Januar, nahm die Ukraine nach einem groß angelegten Cyberangriff auf staatliche Systeme die Arbeit des Staatsregisters für Personenstandsgesetze (SCR) wieder auf. Bürger können wieder Eheschließungen, Geburten, Scheidungen und andere Personenstandsurkunden eintragen lassen.
Wie der Pressedienst des Justizministeriums berichtet, haben die DRATS-Abteilungen von diesem Tag an die Möglichkeit wieder aufgenommen, Daten in das elektronische Register einzugeben. Informationen zu Geburten, Todesfällen, Namensänderungen und anderen Personenstandsereignissen können nun vollständig erfasst werden.
Dokumente, die während des Systemstillstands in Papierform ausgestellt wurden, behalten ihre Gültigkeit. Sie alle werden nach und nach in das elektronische Register eingetragen. Das Justizministerium verspricht außerdem, dass ihre digitalen Kopien bald verfügbar sein werden.
Bereits am Sonntag, 5. Januar, ist geplant, den Datenaustausch zwischen DRATS und anderen staatlichen Stellen wieder aufzunehmen, wie zum Beispiel:
- Staatlicher Steuerdienst;
- Pensionsfonds der Ukraine;
- Verteidigungsministerium der Ukraine.
Dies bedeutet insbesondere die automatische Übermittlung von Daten an diese Institutionen, was den Bürgern bürokratische Verfahren erleichtert.
Im Laufe des Sonntags werden auch eine Reihe elektronischer Dienste der Diya-Anwendung in Betrieb genommen. Dazu gehört die Möglichkeit, für Eltern von drei Kindern unter 18 Jahren einen Antrag auf Aufschub der Mobilmachung zu stellen.
Zuvor wurde die Arbeit von drei Hauptnotarregistern wiederhergestellt, nämlich:
- Einheitliches Vollmachtsregister;
- Erbschaftsregister;
- Einheitliches Register der Sonderformen notarieller Urkunden.
Die Wiederherstellung staatlicher Register ist ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung nach einem groß angelegten russischen Cyberangriff. Dies ermöglicht den Ukrainern den ungehinderten Erhalt der notwendigen Dienstleistungen und gewährleistet die Zuverlässigkeit der staatlichen Systeme unter den schwierigen Kriegsbedingungen.