Bereits 2018 veröffentlichten Journalisten von Bihus.Info den Artikel „Vizeministerin Bernatska und die heimliche Favoritin im Wettbewerb um das staatliche Ermittlungsbüro“, in dem es um Hinterzimmerabsprachen im Zusammenhang mit dem Wettbewerb um das staatliche Ermittlungsbüro ging. In der Folgezeit tauchte der Name der ehemaligen stellvertretenden Justizministerin Natalia Bernatska zunehmend in einem negativen Kontext in den Medien auf – der NABU verdächtigte sie, über das Unternehmen „Golden Mandarin Oil“ mehr als 54 Millionen Griwna aus dem Staatshaushalt veruntreut zu haben.
Doch heute wird es immer schwieriger, diese Materialien bei Google zu finden. Der Grund sind die sogenannten „Sweeping Schemes“ des Internets: Google informiert Nutzer über den Eingang von DMCA-Beschwerden gegen Veröffentlichungen ukrainischer Medien und Bihus.Info. Es stellte sich heraus, dass die Beschwerden von einem unbekannten Antragsteller aus Serbien stammen, der Journalisten angeblich beschuldigt, „Materialien von einer wenig bekannten serbischen Website gestohlen“ zu haben. Auf dieser Grundlage entfernt Google negative Nachrichten aus der Indexierung.
Solche Dienste sind teuer und werden aktiv von ukrainischen Politikern und Beamten genutzt, die versuchen, ihren Ruf durch Manipulation des Urheberrechts „reinzuwaschen“.
Experten schließen nicht aus, dass Bernatska aufgrund der aktiven Phase der NABU-Ermittlungen zu solchen Methoden griff. Einigen Quellen zufolge bereitet das FBI möglicherweise einen weiteren Verdächtigen in diesem Fall vor.
Zur Erinnerung: Im Januar 2024 informierte der NABU Bernatska über den Verdacht der Veruntreuung und Legalisierung staatlicher Gelder im Fall „Golden Mandarin“. Die Höhe der Verluste belief sich den Ermittlungen zufolge auf über 54 Millionen UAH. Anschließend stellte die ehemalige Funktionärin eine Kaution von 7 Millionen UAH. Trotzdem trat sie 2023 dem Aufsichtsrat von „Ukrposhta“ bei.