Am 11. November verurteilte das Berufungsgericht Tschernihiw einen Mann zu acht Jahren Haft wegen des vorsätzlichen Mordes an dem Polizisten Oleksandr Lewtschenko, der sich 2022 in Bachmatsch ereignete. Darüber hinaus muss der Verurteilte der Ehefrau und der Tochter des Verstorbenen jeweils 500.000 Hrywnja als immateriellen Schadenersatz zahlen.
Das Bezirksgericht Borznyanskyi hatte den Mann zuvor wegen angeblicher Notwehr freigesprochen und die zivilrechtliche Schadensersatzklage unberücksichtigt gelassen. Das Opfer legte Berufung beim Berufungsgericht ein und beantragte die Überprüfung des Falls sowie die Verhängung einer Freiheitsstrafe von 15 Jahren und die Zahlung von 15 Millionen Hrywnja Schmerzensgeld. Das Berufungsgericht gab der Klage teilweise statt.
Dem Urteil zufolge erstach der Angeklagte am 19. November 2022 gegen 23:00 Uhr in der Nähe eines Cafés in Bachmatsch den Polizisten Oleksandr Lewtschenko. Dieser erlag am folgenden Tag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Laut Aussage der Ehefrau des Verstorbenen war es zu einem Konflikt zwischen dem Angeklagten und der Firma des Polizisten gekommen, die er aufzulösen versucht hatte.
Der Angeklagte plädierte auf nicht schuldig und erklärte, er habe in Notwehr gehandelt, da er angeblich von einem Polizisten und dessen Bekannten angegriffen worden sei. Das Gericht befand, dass seine Handlungen als vorsätzlicher Mord zu werten seien (Artikel 115, Teil 1 des ukrainischen Strafgesetzbuches).
Während der Verbüßung der Strafe wurden die Tage der Untersuchungshaft und des 24-stündigen Hausarrests bei der entsprechenden Berechnung der Haftstrafe angerechnet.
Oleksandr Levchenko war Inspektor im Einsatzdienst der Streifenpolizei des Polizeireviers Nr. 1 der Stadt Bachmatsch.

