In Lemberg kam es am 19. April erneut zu Spannungen im Zusammenhang mit der Zwangsmobilisierung. In der Kobylitsa-Straße wurde vor den Augen von Passanten ein Mann von Männern in Militäruniform festgenommen und zu Boden geworfen. Zeugen des Vorfalls behaupten, dass die Vertreter der Territorial Selection Centers und des Special Draft Office den Wehrpflichtigen geschlagen hätten. Gleichzeitig nahm das regionale TCC Lemberg den Angriff auf seine Mitarbeiter zur Kenntnis und erinnerte sie an ihre Verantwortung für die Wehrdienstverweigerung.
Ein Video mit Szenen der Mobilisierung in Lemberg verbreitete sich schnell im Internet. Eine Frau, die Zeugin des Ereignisses war, behauptet, die TCC und die SP hätten den Wehrpflichtigen geschlagen und sie mit Russen verglichen. Die Polizei wurde zum Tatort gerufen. Passanten kamen dem Mann zu Hilfe und hinderten das Militär daran, ihn in das Auto zu bringen. Am Ende lief der Mann jedoch einfach vom Tatort weg. Das Zentralkomitee der Region Lemberg bestätigte die Existenz eines solchen Mobilisierungsvorfalls. Das Militär verspricht eine unabhängige Untersuchung und hinterlässt Kommentare, dass es seine Mitarbeiter waren, die angegriffen wurden.
In der Aussage des Militärs heißt es, der Mann im Video sei möglicherweise eingezogen. Er lehnte die Bitte von TCC-Vertretern ab, die Daten in der örtlichen Niederlassung zu überprüfen. Er reagierte auch scharf und wandte Gewalt gegen Vertreter der TCC an. Danach wurde beschlossen, die Landespolizei anzurufen. Der Mann wartete jedoch nicht auf das Eintreffen der Polizei und flüchtete.
Bezüglich der Geschichte der Zwangsmobilisierung teilte das Netzwerk im September 2023 auch ein Video aus dem TCC in Sambor, Region Lemberg, wo Militärangehörige einen Mann gegen seinen Willen festnahmen. Der Mann behauptete, er sei sechs Tage lang im TCC festgehalten worden. Das Video zeigt, wie die Soldaten den Mann mit Waffen bedrohen und ihn schlagen. Die regionale Führung von TCC und SP kündigte die Durchführung einer offiziellen Inspektion und Suspendierung aller beteiligten Soldaten an.