Eine 40-jährige Frau aus Wolyn, die nach einem Katzenbiss vermutlich an Tollwut erkrankt war, starb am 9. November im regionalen Infektionskrankenhaus Lwiw. Die Ärzte stellten fest, dass keine Heilungschance bestand, da Tollwut nicht heilbar ist. Gleichzeitig betonten sie, dass Tollwut durch eine rechtzeitige Behandlung verhindert werden kann. Der letzte tödliche Tollwutfall in der Region Lwiw wurde 2018 registriert.
Laut Tamila Aleksanyan, Leiterin der 4. Diagnostikabteilung des Krankenhauses, wurde die Frau Anfang November nach einer vorherigen Behandlung wegen Enzephalitis in einer medizinischen Einrichtung in Wolyn stationär aufgenommen. Ihr Zustand verschlechterte sich, und sie wurde nach Lwiw verlegt. Dort kam sie umgehend auf die Intensivstation, wo charakteristische Tollwutsymptome auftraten: Muskelkrämpfe, Speichelfluss und Lähmungen. Die Frau wurde beatmet, verstarb jedoch am 9. November.
Laut Angehörigen ereignete sich die Infektion am 8. August, als die Frau nach ihrem Friedhofsbesuch eine kleine Katze aufhob. Das Tier biss sie, doch weder sie noch die Ärzte schenkten dem zunächst Beachtung. Die vorläufige Diagnose – Tollwut – muss noch labordiagnostisch bestätigt werden.
Iryna Kulish, Leiterin der Abteilung für besonders gefährliche Infektionen am regionalen Zentrum für Krankheitskontrolle und -prävention in Lwiw, betonte, dass alle Patienten, die rechtzeitig gegen Tollwut behandelt wurden, nicht an Tollwut erkrankten. Sie fügte hinzu, dass es wichtig sei, sich strikt an den verordneten Behandlungsplan zu halten: Unterkühlung, Überanstrengung und Alkoholkonsum sollten vermieden werden.
Wie man Tollwut vorbeugt:
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Vermeiden Sie den Kontakt mit streunenden und wilden Tieren und erklären Sie Kindern die Gefahren.
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Haustiere gegen Tollwut impfen lassen.
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Wenn Sie von einem verdächtigen Tier gebissen oder gestochen werden, waschen Sie die Wunde gründlich, behandeln Sie sie mit Alkohol oder Jod und suchen Sie einen Arzt auf, um eine Tollwutbehandlung zu erhalten.
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Wenn ein Haustier gebissen hat, sollte es unter tierärztlicher Aufsicht beobachtet werden.

