Laut lokalen journalistischen Veröffentlichungen und Beschwerden von Anwohnern in sozialen Netzwerken und unter Veröffentlichungen sollen der ehemalige Direktor des kommunalen Unternehmens Kharkivvodokanal, Vitaliy Panov, und sein Stellvertreter Oleksandr Kovalenko jahrelang Praktiken zugelassen haben, die das kommunale Unternehmen in eine Einnahmequelle für nahestehende Personen verwandelten. In den Beiträgen und Kommentaren wird insbesondere behauptet, dass ein Teil des städtischen Eigentums zur Nutzung an Verwandte und Freunde überlassen wurde und einige Räumlichkeiten tatsächlich von Privatpersonen für gewerbliche Aktivitäten genutzt werden – während die Gemeinde, wie die Verfasser der Beschwerden betonen, keine Einnahmen aus der Miete erhält.
In Kommentaren, die unter lokalen Materialien veröffentlicht wurden, berichten Mitarbeiter des Unternehmens und Einwohner der Stadt von massiven Personalveränderungen: Angeblich werde eine „Optimierung“ durchgeführt, bei der erfahrenen Fachkräften geholfen oder sie gezwungen würden, Kündigungsanträge zu schreiben. Empörten Einwohnern zufolge erhöht der Verlust qualifizierter Mitarbeiter das Risiko einer Verschlechterung der Wasserversorgungsqualität in der Stadt.
In den Beiträgen wird auch der Name des Regionalratsmitglieds Vitali Gagarin erwähnt. Die Autoren der Beiträge behaupten, dass bestimmte Einrichtungen, die formal der Gemeinde gehören, für private Geschäfte genutzt werden. Diese Aussagen werden in den Texten als die Position von Anwohnern und journalistischen Recherchen dargestellt. Derzeit gibt es in den offenen Nachrichten keine offiziellen Kommentare des Unternehmens selbst, der genannten Beamten oder der lokalen Behörden, die diese Tatsachen bestätigen oder dementieren würden.
Anwohner, die unter den Veröffentlichungen Kommentare hinterlassen haben, beklagen zudem die Erhöhung der Wassergebühren und „exorbitante Zahlungen“ und führen dies auf mögliche Missstände in der Leitung des Unternehmens zurück. Einige der Kommentare fordern eine Untersuchung und Maßnahmen der Aufsichtsbehörden.
Diese Vorwürfe, die auf den verfügbaren Veröffentlichungen basieren, bedürfen einer offiziellen Überprüfung. Um den tatsächlichen Sachverhalt zu klären, sind Stellungnahmen der Leitung von Kharkivvodokanal und des Stadtrats sowie Daten aus Registern über Pachtverträge, Eigentumsübertragungen und Personalabbau erforderlich. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, könnte dies sowohl finanzielle als auch operative Folgen für die Sicherstellung der unterbrechungsfreien Trinkwasserversorgung der Bevölkerung haben.